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Ausgerechnet Luxusyachten und Privatflieger dürfen weiter vor sich hin stinken

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Ein Privatjet steht auf dem Flughafen der Nordseeinsel Sylt.

  • Autor Oliver Stock

Die Besitzer teurer Yachten und schneller Privatjets profitieren von Ausnahmeregeln beim CO2-Handel. Die EU, die derzeit angeblich alles unternimmt, um den CO2-Handel zu verschärfen und das Klima zu schützen, hat hier eine Lücke gelassen. War es Absicht?

Es war eine Woche vor Weihnachten als im Sitzungssaal des EU-Parlaments in Brüssel der Beifall aufbrandete: Nach rund 30 Stunden Verhandlungsmarathon hatten sich die Abgeordneten auf das Klimapaket „Fit for 55" verständigt. Der eine oder andere Europaabgeordnete sprach von einem „historischen Moment“. Es ging um eine Reform des europäischen Emissionshandels: Unternehmen in der EU – wie Kraftwerke, Chemiefabriken und Zementfabriken – müssen Verschmutzungsrechte kaufen.

Ihre Menge wird stetig verknappt, um den Firmen einen Anreiz zu geben, weniger Kohlendioxid auszustoßen. Der Beifall galt nun der Entscheidung, die Zertifikate schneller zu verringern und so schneller Treibhausgasemissionen einzusparen. Darüber hinaus soll das System auch auf weitere Branchen ausgedehnt werden. Außerdem sollen kostenlose Zuteilungen, die manche Dreckschleudern bisher bekommen haben, schrittweise auslaufen. Bis auf wenige Ausnahmen.

Zwei heikle Ausnahmen beim CO2-Handel

Zu diesen Ausnahmen zählen zwei besonders heikle Branchen: private Flieger und private Yachten. Ihre Besitzer oder Mieter sind weiter vom CO2-Handel ausgenommen. Dabei hatte die EU doch beschlossen, den Emissionshandel auch etwa auf den Straßen- und Schiffsverkehr sowie auf Gebäude auszudehnen. Allerdings war dies ein Beschluss mit Einschränkungen.

Das Ganze gilt nämlich nicht für „nicht-gewerbliche Betreiber oder reine Freizeitboote", teilte die EU-Kommission jetzt auf Anfrage des Norddeutschen Rundfunks mit. Dabei ist die Größe der Schiffe Nebensache. Jene Milliardäre und Oligrachen, die sich Schiffe von der Größe kleiner Passagierdampfer leisten, müssen demnach keine CO2-Rechte kaufen, zumindest wenn sie ihre Yachten selbst nutzen.

  • Lesen Sie auch: CO2-Einsparung höher als gedacht: Kommt jetzt das Tempolimit auf Autobahnen?

Eine Yacht, die beispielsweise nicht unter den Emissionshandel fällt und sich derzeit chartern lässt, ist nach NDR-Recherchen die „Dream". Sie hat einen Pool, natürlich auch einen Spa-Bereich, ein Kino, Helikopterlandeplatz, 22 Luxuskabinen und eine mehr als 30-köpfige Besatzung. Sie kostet etwa zwei Millionen Euro Miete pro Woche. Mit ihrem 290.000 Liter fassenden Tank kommt sie bei mittlerer Geschwindigkeit knapp 12.000 Kilometer weit. Das entspricht umgerechnet einem Verbrauch von rund 240 Litern auf 100 Kilometer - und mehr als 6,5 Tonnen CO2.

Privat-Flieger machen zwölf Prozent des gesamten Flugverkehrs aus

Auch bei Privatfliegern greifen Ausnahmeregeln. Wer privat oder für die eigene Firma eine Maschine nutzt, darf bis zu 1000 Tonnen CO2 kostenfrei ausstoßen. Bei gewerblichen Betreibern, also etwa Charterfirmen, liegt die Grenze sogar bei 10.000 Tonnen. Auch diese Form der Fortbewegung ist kein Randphänomen. Von deutschen Flughäfen aus sind im vergangenen Jahr so viele Privatflugzeuge wie nie zuvor gestartet.

Insgesamt mehr als 94.000 Starts von Flugzeugen aus dem sogenannten Business-Segment verzeichnete die Luftkontroll-Organisation Eurocontrol, ein Zuwachs von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Privat-Flüge machten damit etwa zwölf Prozent des gesamten Flugverkehrs in Deutschland aus. Es geht dabei vor allem um Inlandsflüge mit Distanzen von weniger als 500 Kilometern.

„Bürokratischer Aufwand“ zu hoch

Einige reiche Menschen können sich also weiterhin extrem CO2-intensiv fortbewegen, ohne dafür zusätzliche Kosten zu bezahlen, wohingegen etwa der Straßenverkehr künftig europaweit dem Emissionshandel unterliegt. „Diese Ungleichbehandlung ist wirklich verblüffend und sehr unfair", sagt Jacob Armstrong von der Nichtregierungs-Organisation Transport & Environment dem NDR .

Als Begründung dafür, warum Superyachten und Privatflugzeuge bis auf weiteres vom Emissionshandel befreit sind, wird von EU-Ministerrat und Kommission der „bürokratische Aufwand“ genannt, der entstehe, wenn jeder Kapitän und Pilot seine Emissionen melden müsse. Der Europaabgeordnete Peter Liese von der CDU sieht das anders. Der CO2-Preis könne schließlich einfach auf den getankten Treibstoff aufgeschlagen werden - ähnlich wie es auch jetzt schon in Deutschland im Straßenverkehr läuft.

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Laut Liese haben Rat und Kommission das abgelehnt. Ziel sei es gewesen, Besitzern von kleineren Privatbooten, Fischern oder etwa Betreibern von Inselfähren keine zusätzlichen Kosten aufzubürden. Das ist auch so geschehen – Mitprofiteure allerdings sind vermutlich jene Superreichen, für die einige tausend Euro Mehrkosten beim Sprit angesichts der Rechnung für den Champagner auch nicht mehr ins Gewicht fallen würden.

Der Beitrag "Ausgerechnet Yachten und Privatflugzeuge dürfen weiter vor sich hin stinken" stammt von WirtschaftsKurier .

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Was eine höhere CO₂-Steuer auf Luxusausgaben bedeuten würde

Sollte eine CO₂-Steuer für Luxusausgaben höher ausfallen? Forschende haben die Folgen dieses Szenarios untersucht.

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Quelle: Illustration: RND, Fotos: GN.STUDIO/Adobe Stock, Levente Janos/Adobe Stock, schlol/iStockphoto, Daniel Berkmann/Adobe Stock, Alena/Adobe Stock, IMAGO/Pontus Lundahl/TT, Fabian Sommer/dpa, IMAGO/Emmanuele Contini

Im Kampf gegen die Klimakrise könnten CO₂-Steuern die Lösung sein. Laut einer aktuellen Studie wären diese gerechter, wenn Luxusausgaben stärker besteuert werden als Basiskonsum. So die Theorie. Aber ist das politisch gewollt?

Ein differenziertes System der CO₂-Besteuerung mit höheren Abgaben auf Emissionen durch Luxuskonsum würde britischen Forschenden zufolge für mehr Gerechtigkeit zwischen Arm und Reich innerhalb eines Landes sorgen. Im Fachblatt „One Earth“ stellen sie ein Modell vor, in dem auf Ausgaben etwa für Essen, Reisen, Wohnen und Freizeitaktivitäten eine CO₂-Steuer anfällt.

Die Forschenden um Yannick Oswald von der englischen University of Leeds unterscheiden dabei zwischen Basiskonsum und Luxuskonsum. „Einige Emissionen entstehen im Zuge eines angemessenen Lebensstandards.“ Dazu gehören den Forschenden zufolge Bereiche wie Wohnen, Essen und der Zugang zu Gesundheitsversorgung. „Andere Emissionen entstehen beim Streben nach Luxus.“ Dazu zählen sie Langstrecken-Urlaubsflüge und Sommerausfahrten in PS-starken Cabrios.

Reiche erzeugen mehr CO₂-Emissionen als arme Menschen

Zwar trage jede ausgestoßene Tonne CO₂ gleich zur Klimaerwärmung bei, doch manche Emissionen seien einfacher zu vermeiden als andere. „Es ist aus sozialen und Gerechtigkeitsgründen sowie mit Blick auf die Klimaschutzziele richtig, verstärkt Emissionen zu senken, die durch noch zu definierenden Luxuskonsum entstehen“, sagt Andreas Burger vom Umweltbundesamt (Uba), der nicht an der Studie beteiligt war. Reiche Menschen erzeugten durch ihren Lebensstil oft deutlich mehr CO₂-Emissionen und wälzten die dadurch entstehenden Umweltkosten zum Teil auch auf die Gesellschaft ab, sagte Burger. Er bezweifelt allerdings, ob das nun vorgestellte Instrument der beste und aussichtsreichste Weg ist.

Es ist aus sozialen und Gerechtigkeitsgründen sowie mit Blick auf die Klimaschutzziele richtig, verstärkt Emissionen zu senken, die durch Luxuskonsum entstehen.

Andreas Burger,

Umweltbundesamt

CO₂-Steuern sind ein politisches Werkzeug, um klimaschädliche Anschaffungen und Aktivitäten teurer zu machen und dadurch Emissionen zu senken und Geld für Klimaschutzmaßnahmen einzunehmen. Solche Steuern gibt es beispielsweise in Mexiko, Kanada, Frankreich und Großbritannien. In Deutschland gibt es die Energiesteuer und eine CO₂-Bepreisung über den Emissionshandel, aber keine CO₂-Steuer.

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Dem Team um Oswald zufolge werden in Ländern, in denen es eine CO₂-Steuer gibt, alle Emissionen gleich belastet – oder der Preis gilt nur für Emissionen aus bestimmten Bereichen, beispielsweise Wärme und Treibstoff. Aus Sicht der Forschenden wäre es aber gerechter, in die Berechnung des CO₂-Preises auch die Art der Ausgabe einfließen zu lassen und damit reiche Haushalte stärker zu belasten.

Der CO₂-Ausstoß pro Kopf variiert stark zwischen armen und reichen Ländern. Aber auch innerhalb Deutschlands sind die Unterschiede immens, und dabei muss man noch nicht einmal arme Menschen mit Milliardären vergleichen. So weist das Umweltbundesamt in einem 2020 veröffentlichten Bericht darauf hin, dass in Haushalten mit weniger als 1000 Euro Nettoeinkünften im Monat im Durchschnitt rund sechs Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr verursacht werden. Bei ansonsten gleichbleibenden Eigenschaften sind es für einen Haushalt mit Nettoeinkünften von über 4000 Euro dagegen circa 13 Tonnen – also mehr als doppelt so viel.

CO₂-Steuern an Luxus koppeln – laut Forschenden gerechter

In seine Berechnungen bezog das Team um Oswald Daten aus 88 Ländern ein, darunter sowohl ärmere als auch reichere. Es bildete 14 Konsumkategorien und versah sie – je nach Land – mit einem spezifischen CO₂-Preis. Im Beispiel USA würden etwa auf den Autokauf und auf Flugreisen mehr als 200 US-Dollar pro erzeugter Tonne CO₂ anfallen, auf Heizung und Strom weniger als 100 Dollar. Dieses differenzierte System verglichen die Forscher mit einem System eines einheitlichen CO₂-Preises, den sie in den USA mit 150 US-Dollar pro Tonne ansetzten.

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Aus Sicht der Forschenden ist ihr System gerechter. Bei unterschiedlich hohen CO₂-Steuern würden demnach weltweit 52 Prozent der angefallenen Abgaben von Luxusausgaben stammen, im Vergleich zu 37 Prozent bei einem einheitlichen Steuersatz. Reichere Haushalte müssten sowohl relativ als auch absolut mehr CO₂ einsparen, beziehungsweise mehr zahlen, wenn sie das nicht tun.

Damit das differenzierte Steuersystem tatsächlich maßgeblich zum Erreichen der Pariser Klimaziele beitragen könne, müsse es zeitnah, universell und mit hohen, steigenden CO₂-Preisen eingeführt werden, schreibt das Forschungsteam.

„Schöne Utopie“ – aber auch umsetzbar?

Burger vom Uba betrachtet die Überlegungen der Forscher insofern als eine Art „schöne Utopie“: „Es ist gut, dass das mal durchgerechnet wurde. In der Praxis dürfte eine höhere CO₂-Besteuerung für Luxuskonsum nur selten das Mittel der Wahl sein.“ Er sieht unter anderem praktische Probleme bei der Umsetzung. Wie definiert man, was Luxus- und was Basisausgaben sind? „Bei Privatjet und Jacht ist das eindeutig. Beim Auto ist das schon schwieriger“, sagt Burger.

In Privathaushalten wuchs der Verpackungsverbrauch von 1991 bis 2020 auf 8,7 Millionen Tonnen und damit um 14 Prozent. Grund ist der wachsende Konsum, sagt Kim Cheng vom Deutschen Verpackungsinstitut.

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Außerdem gäbe es andere Möglichkeiten, um die Klimapolitik gerechter zu gestalten. Dazu gehöre zum Beispiel die Streichung von umweltschädlichen Subventionen, etwa des sogenannten Dienstwagenprivilegs sowie eine höhere Besteuerung großer, emissionsintensiver Pkw bei der Kraftfahrzeugsteuer. Zudem sollte man die Einnahmen aus der CO₂-Steuer einsetzen, um ärmere Haushalte durch ein Klimageld zu entlasten und Förderprogramme auflegen, die auch diesen Haushalten Investitionen zur Senkung ihres fossilen Energieverbrauchs ermöglichen, sagt Burger.

Forschende erwarten Gegenwehr der Luxuslobby

Ein Problem des nun vorgeschlagenen Modells, das die Forschenden um Oswald auch selbst sehen, ist, ob Behörden überhaupt genug Informationen haben, um eine solche Steuer einzuführen. Schließlich müsste für jede Art von Konsum eindeutig festgestellt werden, ob es in die Kategorie Luxus oder Basis fällt. Zudem erwarten die Forscherinnen und Forscher eine große Gegenwehr: „CO₂-Steuern mit Luxusfokus zielen auf Gruppen mit hohen Einkommen. Diese dürften am besten in der Lage sein, gegen eine solche Maßnahme zu lobbyieren“, heißt es in einer Mitteilung.

„Trotz der Einschränkungen unseres Modells, die Botschaft ist diese: Wenn man Klimamaßnahmen konzipiert, kann man die unterschiedlichen Konsumarten miteinbeziehen“, sagt Oswald. „Und das würde solche Maßnahmen fast standardmäßig gerechter machen.“

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EU-Emissionshandel Superjachten bleiben abgabenfrei

Stand: 17.01.2023 17:06 Uhr

Die EU hat sich auf eine Ausweitung des Emissionshandels verständigt. Auch der Schiffsverkehr wird künftig einbezogen. Doch nach NDR -Informationen wird es weiter Ausnahmen geben - unter anderem für große Jachten.

Christian Baars, NDR

350 Liter, 500 Liter oder sogar mehr als 1000 Liter Diesel pro Stunde. Jachten verbrauchen enorme Mengen Sprit - und in der Regel gilt: Je größer das Schiff desto mehr Diesel und entsprechend große Mengen an Treibhausgasen. In einer Fahrtstunde blasen viele der größeren Jachten mehr als eine Tonne CO2 und weitere klimaschädliche Gase in die Luft. Die meisten sogenannten Superjachten kommen auf Tausende Tonnen pro Jahr. Im Vergleich: Ein Mensch in Deutschland verursacht im Schnitt insgesamt im Jahr etwa elf Tonnen Treibhausgase.

Dennoch profitieren die Besitzer oder Mieter von Jachten weiterhin von einer Ausnahmeregel im CO2-Emissionshandel. Seit 2005 müssen einige große Industriebetriebe Zertifikate für ihren Ausstoß kaufen, seit 2012 auch Luftfahrtunternehmen für innereuropäische Flüge. Nun hat sich die EU Ende vergangenen Jahres darauf verständigt, dieses System auszuweiten.

Ausnahme für "Freizeitboote"

Künftig sollen etwa auch der Straßenverkehr und Gebäude erfasst werden. Als ein großer Durchbruch wird von vielen auch die jetzt beschlossene Ausweitung des Emissionshandels auf den Schiffsverkehr angesehen. Allerdings werden vorerst nur sehr große Passagier- und Frachtschiffe ab 5000 Bruttoregistertonnen berücksichtigt. Für sie müssen ab 2024 schrittweise CO2-Zertifikate erworben werden.

Das gelte aber nicht für "nicht-gewerbliche Betreiber oder reine Freizeitboote", teilte die EU-Kommission auf Anfrage des NDR mit - unabhängig von der Größe. Also selbst ein Milliardär muss für ein riesiges Schiff keine CO2-Rechte kaufen, wenn er es selbst nutzt. Dabei sind die Ausstöße enorm.

"Superjachten" stoßen massiv Treibhausgase aus

Das haben unter anderem die beiden US-Wissenschaftler Beatriz Baros und Richard Wilk untersucht. Sie haben die Emissionen von 20 Milliardären weltweit analysiert. "Unter den zahlreichen Besitztümern von Milliardären sind große 'Superjachten' die mit Abstand größten Verursacher von Treibhausgasen", schreiben Baros und Wilk.

"Superreiche Jachtbesitzer verursachen an einem Sommertag mehr Umweltverschmutzung als die Mehrheit der Menschen in ihrem ganzen Leben, doch die Politiker lassen sie weiterhin ungeschoren davonkommen", kritisiert auch Jacob Armstrong von der Nichtregierungs-Organisation Transport & Environment. Er hat analysiert, für welche Mengen an Treibhausgasen Jachten insgesamt verantwortlich sind. Demnach gibt es etwa 1500 größere Jachten in Europa, die im Schnitt etwa 725 Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen. Sie würden weiter vom Emissionshandel ausgenommen bleiben, so Armstrong.

Luxus-Superjachten liegen im Hafen von Saint Tropez.

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Besitzer von Charterjachten müssen zahlen

Allerdings verweist die EU-Kommission darauf, dass nicht alle großen Jachten von den Eigentümern selbst genutzt, sondern teils auch zum Chartern angeboten würden. Sie werden also gewerblich genutzt. Und einige dieser Schiffe würden voraussichtlich unter das EU-Emissionshandelssystem fallen, schreibt die Kommission. Wie viele das sind, teilt sie aber nicht mit. Es dürften sehr wenige sein.

In den Top-Listen der größten Jachten der Welt finden sich vielleicht fünf Schiffe in dieser Größe, die zum Chartern angeboten werden. Selbst zum Beispiel die mehr als 105 Meter lange Jacht mit dem Namen "Dream" fällt unter die 5000-Bruttoregistertonnen-Grenze und muss deshalb nicht am Zertifikatehandel teilnehmen - trotz enormen CO2-Ausstoßes.

Die Jacht hat einen Pool, Spa, Kino, Helikopterlandeplatz, 22 Luxuskabinen und eine mehr als 30-köpfige Besatzung. Laut einer Jachtcharter-Seite kann sie ab zwei Millionen Euro pro Woche gemietet werden. Mit ihrem 290.000 Liter fassenden Tank könne sie bei einer Geschwindigkeit von 13 Knoten bis zu 6300 Meilen (etwa 11.666 Kilometer) weit kommen, heißt es auf der Seite. Das entspricht umgerechnet einem Verbrauch von 2500 Litern auf 100 Kilometer - und mehr als 6,5 Tonnen CO2.

"Bürokratischer Aufwand zu groß"

Als Begründung dafür, warum solche Schiffe beim Emissionshandel außen vor bleiben dürfen, heißt es von der EU, die großen Fracht- und Passagierschiffe jenseits der 5000-Bruttoregistertonnen-Grenzen seien für 90 Prozent der Emissionen im Schiffsverkehr verantwortlich. Um kleinere Schiffe ebenfalls zu erfassen, sei der bürokratische Aufwand zu groß.

Der Europaabgeordnete Peter Liese von der CDU war an den Verhandlungen zum Emissionshandel beteiligt. Er sagt, das Europäische Parlament habe eine andere Regel vorgeschlagen. Demnach sollten nicht die einzelnen Schiffsbesitzer ihre Emissionen melden. Stattdessen sollte der CO2-Preis einfach auf den getankten Treibstoff aufgeschlagen werden - ähnlich wie es auch jetzt schon in Deutschland im Straßenverkehr laufe.

Peter Liese

Der CDU-Europaabgeordnete Liese konnte den Vorschlag, den Treibstoff mit Abgaben zu belegen, nicht durchsetzen.

Aber das hätten die anderen Institutionen der EU, der Rat und die Kommission, abgelehnt. Sie hätten mit einem "zu großem administrativem Aufwand" argumentiert, so Liese. Denn Ziel war offenbar immer, Besitzern von kleineren Privatbooten, Fischern oder etwa Betreibern von Inselfähren keine zusätzlichen Kosten aufzubürden. Und es sei praktisch unmöglich zu unterscheiden, wer den Brennstoff tanke - so hätten es Rat und Kommission formuliert, sagt Liese. "Deswegen konnten wir uns mit der aus meiner Sicht sinnvollen Position des EU-Parlaments nicht durchsetzen."

Eine Größengrenze hat die EU auch bei einer weiteren Regulierung vorgesehen, die dazu dienen soll, die CO2-Emissionen im Schiffsverkehr zu senken, bei der "ReFuel Maritime"-Initiative. Auch hier sollen nur Schiffe ab 5000 Bruttoregistertonnen berücksichtigt werden. Rasmus Andresen von den Grünen sagt, seine Partei habe sich für eine Absenkung dieses Wertes eingesetzt. Leider hätten Konservative, Liberale und Sozialdemokraten das nicht unterstützt. "Wir werden weiter dafür kämpfen, dass die Dekarbonisierung der Schifffahrt fair und umfassend abläuft", sagt Andresen. "Wer sich eine Jacht leisten kann, kann es sich auch leisten, seinen oder ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten."

Ein Bombardier BD-700-1A10 Global Express XRS Flugzeug der Luxaviation auf dem Flughafen Stuttgart

Exklusiv 12.01.2023

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Doch vorerst ist das nicht der Fall. Auch bei Privatjets werden Ausnahmeregeln weiter bestehen bleiben. Viele Betreiber fallen auch hier unter Schwellenwerte, ab der sie Emissionsrechte erwerben müssten. Wer privat oder für die eigene Firma einen Jet nutzt, darf bis zu 1000 Tonnen CO2 kostenfrei ausstoßen. Bei gewerblichen Betreibern, also etwa Charterfirmen, liegt die Grenze sogar bei 10.000 Tonnen.

Einige reiche Menschen können sich also weiterhin extrem CO2-intensiv fortbewegen, ohne dafür zusätzliche Kosten zu bezahlen, wohingegen etwa der Straßenverkehr künftig europaweit in den Emissionshandel eingebunden sein wird. "Diese Ungleichbehandlung ist wirklich verblüffend und sehr unfair", sagt dazu Armstrong von der NGO Transport & Environment.

Externer Link

Die EU-Schifffahrt soll klimaneutral werden. Panorama 3 hat den EU-Parlamentarier Rasmus Andresen ein Jahr begleitet. ardmediathek

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EU-Kommission: Yachten und Privatjets sollen von Klima-Steuern verschont werden -->

EU-Kommission: Yachten und Privatjets sollen von Klima-Steuern verschont werden

Die EU-Kommission und die nationalen Regierungen haben in den vergangenen Monaten extreme Maßnahmen angekündigt, um die Wirtschaft des Kontinents bis zum Jahr 2050 von fossilen Energieträgern unabhängig zu machen.

Bezahlen werden dies die Bürger in den Nationalstaaten - sei es in Form von CO2-Sondersteuern, geplanten Klima-Steuern im Reiseverkehr, den aufgrund des europäischen Emissionshandels explodierenden Strompreisen oder dem faktischen Verbot von Verbrennungsmotoren, welches hunderttausende Arbeitsplätze auf dem Kontinent kosten könnte.

Schon heute etwa warnen Beobachter mit Blick auf die massiv gestiegenen Energiekosten davor, dass alleine in Deutschland hunderttausende Familien mit geringem Einkommen in die Armut abrutschen könnten.

Vor diesem Hintergrund ist es bemerkenswert, welche Ausnahmen die EU angesichts geplanter Klima-Steuern in der Luft- und Schifffahrt anpeilt.

So sollen etwa Privatjets - welche sich in erster Linie sehr reiche Menschen oder Konzernlenker leisten - von geplanten Sondersteuern im Luftverkehr ausgenommen werden. Das Portal Argus berichtet: „Privatjets kommen in den Genuss eines Ausnahmestatus, indem sie als ‚geschäftliche Luftfahrt‘ klassifiziert werden. (...) Eine weitere Ausnahme betrifft ‚Freizeitflüge‘, bei denen ein Flugzeug für ‚persönliche oder Erholungszwecke‘ genutzt wird und bei denen es nicht ums Geschäft geht.“

Nun berichtet das Portal Transport&Environment , dass nach dem Willen der EU-Kommission auch Yachten von den geplanten Klima-Sondersteuern ausgenommen werden sollen: „Im Juli 2021 stellte die Europäische Kommission eine Reihe von Maßnahmen vor, um den maritimen Sektor zu dekarbonisieren. Doch das geplante ‚carbon pricing scheme‘ (ETS) und der verschärfte Standart für Schiffstreibstoff (FuelEU Maritime) gilt nicht für Schiffe über 5.000 GT und klammert darüber hinaus eine Reihe von Schiffstypen wie Boote, Fischerkähne und Yachten aus.“

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CO2-Preis / CO2-Steuer CO2-Preis steigt auf 45 Euro: So teuer werden Gas, Öl und Sprit

Benjamin_Weigl

Das Wichtigste in Kürze

Der CO2-Preis wird umgangssprachlich auch als CO2-Steuer bezeichnet. Grundlage ist der Handel mit CO2-Zertifikaten.

2024 steigt der CO2-Preis auf 45 Euro pro Tonne, 2023 lag er noch bei 30 Euro pro Tonne.

Heizen und Tanken werden durch den CO2-Preis bis 2027 jedes Jahr teurer. Du zahlst ihn für klimaschädliche Brenn- und Kraftstoffe: Erdgas, Heizöl, Benzin oder Diesel etwa. Holz ist von der Abgabe ausgenommen.

Wenn Du zur Miete wohnst, muss Dein Vermieter seit 2023 einen Teil Deiner CO2-Kosten übernehmen.

So gehst Du vor

Prüfe in der Heiz­kost­en­ab­rech­nung für 2023, ob Deine Vermieterin einen Teil Deiner CO2-Kosten bezahlt. Hast Du als Mieter einen Gasvertrag oder kaufst selbst Heizöl ein, musst Du den Vermieteranteil eigenständig einfordern.

Betreibst Du in Deinem Eigenheim eine Gas- oder Ölheizung, informiere Dich über einen Umstieg auf eine klimafreundlichere Heizung.

Nutze bei Modernisierungen Förderkredite und Zuschüsse – mit den Einnahmen aus den CO2-Preisen unterstützt der Staat die energetische Sanierung von Gebäuden und den Heizungstausch.

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Was wird durch den CO2-Preis teurer?

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Um den Klimawandel abzumildern, müssen vor allem die Industrieländer ihren Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid (CO2) senken. In der EU und damit auch in Deutschland werden deshalb sogenannte Emissionszertifikate gehandelt. Wer klimaschädliches Material verbrennt, bezahlt über diese Zertifikate dafür. Einen solchen Emissionshandel gibt es für Strom und auch Fluggesellschaften müssen Zertifikate kaufen, wenn sie Kohlendioxid in die Luft pusten.

Über den CO2-Preis bezahlst Du Deinen Emissionsausstoß auch beim Heizen und an der Tankstelle. Seit 2021 fällt der CO2-Preis für Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel an – und steigt jedes Jahr . Mit den Einnahmen fördert der Staat, dass Du Dein Haus  energetisch sanierst , Deine Heizung auf erneuerbare Energien umrüstest und ein Auto mit klimafreundlichem Antrieb  anschaffst.

In der Umgangssprache hat sich für den Handel mit CO2-Zertifikaten das Wort CO2-Steuer  etabliert. Auch in diesem Ratgeber verwenden wir hin und wieder das Wort „Steuer“, weil der CO2-Preis eine ähnliche Wirkung wie eine Steuer hat. Deutschland erhebt den CO2-Preis unter anderem auf  fossile Brennstoffe und Kraftstoffe . Dazu gehören:

  • Heizöl  (alle Sorten: Normal/Standard als auch Super/Premium)
  • Flüssiggas (verflüssigtes Erdgas/Methan, Propan, Butan und andere)
  • Fernwärme  (sofern zur Erzeugung Öl oder Gas verbrannt wird)
  • Benzin (alle Sorten: Normal, Super, Super plus)
  • Kohle (seit 2023)
  • Abfälle (ab 2024)

Da der CO2-Preis seit 2023 für Kohle und ab 2024 auch für Abfall , der in Heizkraftwerken zum Einsatz kommt, anfällt, werden alle gängigen klimaschädlichen Brennstoffe teurer. Das soll Anreize schaffen, diese Stoffe künftig zu vermeiden. Das Bundeswirtschaftsministerium erhofft sich zum Beispiel auch, dass Abfall dadurch besser recycelt wird.

Auch auf Biobrennstoffe fällt teilweise die CO2-Steuer an – so etwa auf Biogas , Biodiesel oder auf pflanzliche Öle wie Palmöl, Sojaöl oder Kokosöl, wenn sie zum Heizen oder als Treibstoff dienen. Nur bei nachhaltigem Biogas ist kein CO2-Preis zu zahlen, hier wird ein Emissionswert von null angenommen. Erzeuger müssen dazu nachweisen, dass das Gas aus echten Abfällen oder Pflanzen von bestimmten Ackerflächen gewonnen wurde. Holzbrennstoffe wie Pellets  oder Hackschnitzel sowie Holzkohle und Torf fallen dagegen nicht unter das Brennstoffemissionshandelsgesetz. Verschont bleibst Du damit von der CO2-Steuer , wenn Du mit Holz, Pellets oder nachhaltigem Biogas heizt und auch, wenn Du Solarthermie oder eine Wärmepumpe  nutzt. Beim Autofahren zahlst Du keinen CO2-Preis, wenn Du mit einem E-Auto oder mit Wasserstoff unterwegs bist.

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Das Brennstoffemissionshandelsgesetz legt die CO2-Preise bis 2025 fest. Es ist dabei nicht möglich, mehr Zertifikate in einem Jahr zu kaufen, um sie in einem Folgejahr einzulösen. Für den im Jahr 2024 gelieferten Brennstoff muss das zugehörige Zertifikat auch zu Emissionspreisen des Jahres 2024 erworben werden.

Der CO2-Preis wird jedes Jahr höher . Nur für das Jahr 2023 galt wegen der zwischenzeitlich sehr hohen Energiepreise infolge des Krieges in der Ukraine eine Ausnahme: Die Bundesregierung beschloss, den CO2-Preis nicht wie vorgesehen um 5 Euro pro Tonne zu erhöhen. Deshalb lag der CO2-Preis im Jahr 2023 bei 30 Euro pro Tonne .

Zum 1. Januar 2024 wird der CO2-Preis wieder steigen. Die Bundesregierung hat im Dezember 2023 beschlossen, dass der CO2-Preis im Jahr 2024 bei 45 Euro pro Tonne ausgestoßenem CO2 liegen soll. 2025 soll der CO2-Preis 55 Euro pro Tonne betragen.

CO2-Preis steigt 2024 und 2025

Quellen: Entwurf eines Haushaltsfinanzierungsgesetzes vom 13. Dezember 2023, § 10 Abs. 2 BEHG , EUA Daily Future bei Intercontinental Exchange (Stand: 15. Dezember 2023)

Ab 2026 werden die Emissionszertifikate nicht mehr zu einem festen Preis verkauft, sondern versteigert . Zumindest 2026 gilt dabei noch ein Preiskorridor von 55 bis 65 Euro pro Tonne CO2 .

Ab 2027 soll sich der CO2-Preis dann ganz frei an einem europäischen Handelsmarkt für Emissionszertifikate bilden. Ab da bestimmt sich der Preis durch die Ausgabe und die Nachfrage nach den Zertifikaten. In den letzten Jahren lag der Handelspreis für solche Emissionszertifikate in der EU im Schnitt bei rund 85 Euro pro Tonne .

Aber was bedeuten diese Preise für Dich? Das hängt davon ab, mit welchen Brennstoffen Du heizt oder Dein Auto betankst und wie viel Du davon benötigst. Sehen wir uns das einmal genauer an.

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2024 beträgt der CO2-Preis für Gas 0,97 Cent pro Kilowattstunde (brutto) und für Heizöl 14,33 Cent pro Liter (brutto). In den folgenden Tabellen zeigen wir Dir, welche Kosten durch die CO2-Steuer beim Heizen mit fossilem Gas und Öl auf Dich zukommen können.

CO2-Kosten für eine Gasheizung

Der brennwertbezogene Emissionsfaktor für Erdgas beträgt 181,39 g CO2/kWh. Alle Angaben wurden gerundet. 1 Für 2023 wurde die reduzierte Mehrwertsteuer (7 Prozent) berücksichtigt.  2 Preiskorridor von 55 bis 65 Euro. 3 Preisbildung im Emissionshandel, angegeben ist ein mittlerer Preis der Jahre 2022 und 2023. 4 Hier ist der Brennwert gemeint, der gewöhnlich in der Gasabrechnung genannt wird. Die CO2-Kosten muss der Versorger nach  § 3 CO2KostAufG aber auf den Heizwert bezogen abrechnen. Die Umrechnung auf den Heizwert ergibt dieselben CO2-Kosten, aber andere CO2-Preise pro kWh. Quellen: Finanztip-Berechnung unter Berücksichtigung von EBeV 2030 , § 10 Abs. 2 BEHG , Entwurf eines Haushaltsfinanzierungsgesetzes vom 13. Dezember 2023, EUA Daily Future bei Intercontinental Exchange (Stand: 15. Dezember 2023)

CO2-Kosten für eine Ölheizung

Der Emissionsfaktor für Heizöl extraleicht (EL) beträgt 2,68 kg CO2/Liter. Alle Angaben wurden gerundet. 1 Preiskorridor von 55 bis 65 Euro. 2 Preisbildung im Emissionshandel, angegeben ist ein mittlerer Preis der Jahre 2022 und 2023. Quellen: Finanztip-Berechnung unter Berücksichtigung von EBeV 2030 , § 10 Abs. 2 BEHG , Entwurf eines Haushaltsfinanzierungsgesetzes vom 13. Dezember 2023, EUA Daily Future bei Intercontinental Exchange (Stand: 15. Dezember 2023)

2024 werden CO2-Preise von 12,82 Cent pro Liter Benzin und 14,33 Cent pro Liter Diesel (jeweils inklusive Mehrwertsteuer) fällig. In den folgenden Tabellen zeigen wir Dir, wie die CO2-Steuer den Preis für Sprit an der Tankstelle beeinflusst.

CO2-Preis für Benzin

Der Emissionsfaktor für Benzin beträgt 2,39 kg CO2/Liter. Alle Angaben wurden gerundet. 1 Preiskorridor von 55 bis 65 Euro. 2 Preisbildung im Emissionshandel, angegeben ist ein mittlerer Preis der Jahre 2022 und 2023. Quellen: Finanztip-Berechnung unter Berücksichtigung von EBeV 2030 , § 10 Abs. 2 BEHG , Entwurf eines Haushaltsfinanzierungsgesetzes vom 13. Dezember 2023, EUA Daily Future bei Intercontinental Exchange (Stand: 15. Dezember 2023)

CO2-Preis für Diesel

Der Emissionsfaktor für Diesel beträgt 2,68 kg CO2/Liter. Alle Angaben wurden gerundet. 1 Preiskorridor von 55 bis 65 Euro. 2 Preisbildung im Emissionshandel, angegeben ist ein mittlerer Preis der Jahre 2022 und 2023. Quellen: Finanztip-Berechnung unter Berücksichtigung von EBeV 2030 , § 10 Abs. 2 BEHG , Entwurf eines Haushaltsfinanzierungsgesetzes vom 13. Dezember 2023, EUA Daily Future bei Intercontinental Exchange (Stand: 15. Dezember 2023)

Der CO2-Preis heißt offiziell zwar nicht Steuer, wird aber wie eine Energiesteuer erhoben ( § 2 BEHG ). Der Händler oder Produzent muss für die oben genannten Brennstoffe ein Emissionszertifikat bei der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt kaufen. Wenn Du eine Rechnung bekommst, zum Beispiel von Deinem Gasanbieter , muss darin stehen, welche CO2-Kosten für das freigesetzte Kohlendioxid enthalten sind und wie hoch der Emissionsfaktor ist. Dasselbe gilt für eine Wärmeabrechnung , wenn die Fernwärme zum Teil aus Gas oder Heizöl gewonnen wird. Wie bei der Strom-, Gas- und Mineralölsteuer wird beim CO2-Preis zusätzlich noch die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent fällig.

Ein Beispiel : Schickt Dein Heizölhändler ein Tankfahrzeug zum Großhändler, damit dieser den Tank befüllt, fällt in diesem Moment der CO2-Preis an. Der Großhändler kauft ein Emissionszertifikat und stellt den Preis dafür Deinem Heizölhändler in Rechnung. Dieser gibt die Zertifikatskosten mit seiner Rechnung wiederum an Dich weiter – am Ende bezahlst Du damit die CO2-Abgabe.

Son­der­kün­di­gungs­recht bei steigendem CO2-Preis

Wenn Dein Gasanbieter einen steigenden CO2-Preis an Dich weitergeben will, hast Du ein Son­der­kün­di­gungs­recht ( § 41 Abs. 5 EnWG ). Er muss Dich schriftlich über die Preisanpassung und Dein Kündigungsrecht informieren. Einige Gasanbieter schließen die Kosten für den Erwerb von Emissionszertifikaten nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz – so wird der CO2-Preis auch bezeichnet – von einer Preisgarantie aus. Dann dürfen höhere CO2-Kosten auch während einer geltenden Preisgarantie an Dich weitergeben werden, Du kannst in so einem Fall aber sonderkündigen .

In der Emissionsberichterstattungsverordnung ( EBeV 2030 ) steht, welcher CO2-Ausstoß bei der Verbrennung von verschiedenen Brennstoffen und Kraftstoffen entsteht . Jeder Händler, der zum Beispiel Erdgas, Heizöl, Benzin oder Diesel in den Verkehr bringt, rechnet anhand dieser Zahlen selbst aus, welche Emissionen bei der Verbrennung seiner Ware entstehen ( § 5 EBeV ).

CO2-Emissionen ausgewählter Brenn- und Kraftstoffe

1 Angegeben ist der brennwertbezogene Emissionsfaktor, der heizwertbezogene Emissionsfaktor ist 200,88 g/kWh. Quelle: eigene Berechnung (gerundet) nach EBeV 2030 , angegeben ist jeweils der heizwertbezogene Emissionsfaktor. (Stand: 20. September 2023)

Die Händler und Produzenten, die die Brennstoffe in den Verkehr bringen, sind auch verpflichtet, dem Umweltbundesamt zu melden, wie viele Zertifikate sie in einem Jahr erworben haben. Die Daten nutzt die Behörde, um ab 2026 die Menge an Zertifikaten zu begrenzen . Wie viele Zertifikate noch ausgegeben werden können, richtet sich dabei nach den Klimaschutzzielen. Verringern sich die Emissionen in einem Jahr weniger als nötig wäre, werden die CO2-Zertifikate knapp – und der CO2-Preis steigt.

Die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung landen im Klimafonds der Bundesregierung, dem sogenannten Klima- und Transformationsfonds. Das darin gesammelte Geld soll dazu dienen, Fördermittel zu finanzieren oder die Bürger zu entlasten .

Wenn Du Mieter oder Mieterin bist und Du Deine Wohnung mit Gas oder Öl heizt, zahlst auch Du die CO2-Steuer. Seit dem 1. Januar 2023 übernimmt einen Teil davon aber Dein Vermieter oder Deine Vermieterin: Die Wohnungsinhaber müssen sich an Deinen CO2-Kosten beteiligen . Das regelt das Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz .

Je nach Effizienzgrad des Gebäudes muss Deine Vermieterin zwischen 0 und 95 Prozent Deiner CO2-Kosten bezahlen . Ausschlaggebend ist also, wie viel Energie Du in Deiner Mietwohnung oder Deinem gemieteten Haus fürs Heizen brauchst. Wohnst Du in einer sehr schlecht gedämmten Wohnung, ist Dein Energieverbrauch hoch. Dann übernimmt Deine Vermieterin bis zu 95 Prozent Deiner CO2-Kosten. Wohnst Du dagegen in einem Hocheffizienzhaus, dürfte Dein Energieverbrauch fürs Heizen niedrig sein. Dann musst Du den CO2-Preis weiterhin komplett selbst bezahlen.

Das Bundeswirtschaftsministerium stellt einen Online-Rechner für die Aufteilung der CO2-Kosten zur Verfügung. Der Rechner zeigt Dir, wie viel Prozent Deiner CO2-Kosten Deine Vermieterin oder Dein Vermieter übernehmen muss. Dafür brauchst Du nur Deine Heiz­kost­en­ab­rech­nung .

Mieter- und Vermieteranteil an den CO2-Kosten berechnen

Wenn Du selbst genau nachrechnen möchtest, kannst Du das in drei einfachen Schritten tun. Für ein ganzes Abrechnungsjahr und eine einzelne Wohnung geht die Rechnung so:

Schritt 1 - Energiebedarf : Teile zuerst Deinen jährlichen Energieverbrauch in Kilowattstunden (kWh) durch die zu beheizende Wohnungsfläche in Quadratmetern (m²). Beispiel: Wenn Du 12.000 Kilowattstunden Gas verbraucht hast und Deine Wohnung 70 Quadratmeter hat, beträgt der Energiebedarf rund 171 Kilowattstunden pro Quadratmeter.

Schritt 2 - Emissionsausstoß : Rechne aus, wie viel Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Quadratmeter ausgestoßen wurde. Dafür benötigst Du den Emissionsfaktor – dieser Wert muss in der Rechnung für Gas oder Öl stehen, Vermieter sollten ihn auch in der Heiz­kost­en­ab­rech­nung nennen. Für reines Erdgas oder Heizöl (EL) gibt es Standardwerte:

Beachte: Wenn ein Teil des verwendeten Brennstoffs aus erneuerbaren Energien stammt (zum Beispiel nachhaltiges Biogas), verringert das den Emissionsfaktor. Es gilt immer der auf der Brennstoffrechnung genannte Emissionsfaktor. Quelle: Anlage 2 EBeV 2030 . (Stand: 20. September 2023)

Achte bei Erdgas darauf, zwischen Brennwert und Heizwert zu unterscheiden : Oft ist der Jahresverbrauch als Brennwert angegeben, die CO2-Kosten werden aber anhand des Heizwerts berechnet. Beide Zahlen werden in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Prüfe in Deiner Abrechnung, welcher Wert darin verwendet wird und rechne mit dem entsprechenden Emissionsfaktor (für Brennwert oder Heizwert) weiter.

Multipliziere den Emissionsfaktor des Brennstoffs mit dem Energiebedarf pro Quadratmeter aus dem ersten Schritt. In unserem Beispiel rechnen wir mit dem Brennwert für Erdgas, also: 171 kWh/m² × 0,18139 kg CO2/kWh = 31,02 kg CO2/m² – das ist der Emissionsausstoß.

Schritt 3: Lies in der Tabelle ab, wie hoch Dein Anteil an den gesamten CO2-Kosten in Prozent ist. Bei den 31 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter aus unserem Beispiel muss der Vermieter 40 Prozent der gesamten CO2-Kosten bezahlen.

Aufteilung der CO2-Kosten bei Mietwohnungen seit 2023

Quelle: Anlage (zu den §§ 5 bis 7) CO2KostAufG . (Stand: 15. Dezember 2023)

So bekommst Du die CO2-Kosten von Deinem Vermieter

Wohnst Du in einem Haus mit Zentralheizung , muss der Vermieter zum Ende eines Abrechnungsjahres den Kohlendioxidausstoß ermitteln. Der prozentuale Anteil an den entstandenen CO2-Kosten, die der Vermieter übernehmen muss, zieht er automatisch von den CO2-Kosten in Deiner Heiz­kost­en­ab­rech­nung ab ( § 7 Abs. 1 CO2KostAufG ). Die Regelung gilt für alle Abrechnungsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 begonnen haben. Im Regelfall wird Dein Vermieter also erstmals 2024 seinen Anteil bezahlen , nämlich wenn er Dir die Ne­ben­kos­ten­ab­rech­nung für 2023 schickt.

Bei der Frage, wie hoch der CO2-Ausstoß pro Quadratmeter ist, muss der Vermieter die Flächen sämtlicher Wohnungen berücksichtigen, die er in dem Gebäude besitzt. Vermietet er ein ganzes Mehr­fa­mi­lien­haus, ermittelt er den Energiebedarf also anhand des gesamten Gebäudes. Besitzt er nur einzelne oder nur eine einzige Wohnung in dem Gebäude, werden nur diese Wohnflächen berücksichtigt ( § 5 Abs. 1 CO2KostAufG ).

Die Berechnungsgrundlagen, die Einstufung des Gebäudes nach der oben gezeigten Tabelle und die daraus resultierende Aufteilung der CO2-Kosten müssen in der Heiz­kost­en­ab­rech­nung offengelegt werden – für alle Abrechnungszeiträume, die 2023 oder später starten. Tut der Vermieter das nicht oder berechnet er den Vermieteranteil an den CO2-Kosten gar nicht, darfst Du die gesamten von Dir verlangen Heizkosten pauschal um 3 Prozent kürzen. Zusätzlich kannst Du einfordern, dass der Vermieter die Aufteilung der CO2-Kosten noch vornimmt ( § 7 Abs. 4 CO2KostAufG ).

Selbst die CO2-Kosten von Deinem Vermieter einfordern

Du musst hingegen selbst aktiv werden , wenn Du den Brennstoff fürs Heizen und für Warmwasser selbst besorgst . Zum Beispiel, wenn Du in einer gemieteten Wohnung einen eigenen Gasvertrag hast oder Heizöl selbst bezahlt hast. Dann musst Du den Energiebedarf der Wohnung und den daraus resultierenden CO2-Ausstoß pro Quadratmeter berechnen. Wie das geht, haben wir Dir weiter oben gezeigt.

Oben findest Du auch die Tabelle für die Aufteilung der CO2-Kosten. Wende den Prozentsatz auf die CO2-Kosten an, die in Deiner Brennstoff-Rechnung stehen. Diesen Anteil solltest Du von Deinem Vermieter einfordern . Das geht zum Beispiel, wenn ihr die Betriebskosten für die Wohnung abrechnet. Du kannst aber nur CO2-Kosten für die Brennstoffmenge abrechnen, die Du im Abrechnungszeitraum tatsächlich verbraucht hast.

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Weiter steigende Kosten durch die CO2-Bepreisung kannst Du kurz- und langfristig vermeiden. Im Folgenden findest Du einige interessante Links zu weiterführenden Finanztip-Ratgebern.

Die Heizkosten senken kannst Du sehr kurzfristig mit vielen kleineren Maßnahmen im Haushalt. Am stärksten und nachhaltigsten kannst Du beim Heizen aber durch eine energetische Sanierung sparen. Über die KfW-Bank gibt es günstige Kredite . Seit 2020 kannst Du die Kosten für energetisches Sanieren von der Steuer absetzen.

Ist Dein Öl- oder Gaskessel in die Jahre gekommen, dann überlege, wie Du künftig heizen willst. Ein Heizungstausch kann sich lohnen. Für Pelletheizungen , Wärmepumpen und solarthermische Anlagen gibt es Förderkredite und Zuschüsse . Mit dem CO2-Preis hast Du dann zumindest beim Heizen nichts mehr zu tun.

Auf das Auto kannst Du vielleicht nicht immer verzichten. Du solltest Dir aber überlegen, ob Du manche Wegstrecken auch mit dem Fahrrad oder der Bahn zurücklegen kannst. Fährst Du mit dem Auto zur Arbeit, dann bilde Fahrgemeinschaften mit anderen. Die Spritkosten könnt Ihr Euch teilen – und trotzdem kann jeder die komplette Ent­fer­nungs­pau­scha­le in der Steu­er­er­klä­rung absetzen. Sollte Dein Verbrenner schon älter sein, kannst Du überlegen, als nächstes ein klimafreundlicheres Auto anzuschaffen . Noch gibt es Zuschüsse für Autos mit Elektro-, Hybrid- oder Brennstoffzellenantrieb und die Befreiung von der Kfz-Steuer für diese Autos wurde verlängert. Besonders günstig laden lässt sich ein E-Auto mit eigenem Solarstrom .

Die Einnahmen aus der CO2-Steuer fließen in den sogenannten Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Bundesregierung. Oft wird dieser Geldtopf auch einfach Klimafonds genannt. Das erklärte Ziel ist, damit den Umbau verschiedener Wirtschaftszweige in Richtung der erneuerbaren Energien zu finanzieren und den Klimaschutz voranzubringen. Dabei kannst auch Du bei bestimmten Energie- und Mobilitätskosten entlastet werden. Wie oben beschrieben, gibt es bereits einige hilfreiche Förderprogramme.

Der CO2-Preis, den Du bezahlst, soll laut Bundesregierung im Jahr 2024 unter anderem in diese Projekte fließen:

Förderung von energieeffizienten Gebäuden (Neubau und Sanierung)

Förderung erneuerbarer Energien (bis Juli 2022 wurde die EEG-Umlage auf den Strompreis von allen Verbrauchern bezahlt, heute wird sie aus dem Klimafonds finanziert)

Weiterentwicklung der E-Mobilität und Ausbau der Ladeinfrastruktur

Investitionen in Schienenwege

Förderung der Halbleiterproduktion

Aufbau der Wasserstoffindustrie

Entlastung von Unternehmen, die sehr stromintensiv produzieren

Die Ampel-Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag 2021 außerdem angekündigt, ein Klimageld einführen zu wollen. Allerdings wurde das Vorhaben Anfang 2024 vertagt. Erst 2026 oder 2027 könnte die Idee umgesetzt werden.

Das Klimageld soll so funktionieren: Jede Bürgerin und jeder Bürger bekommen jedes Jahr einen festen Betrag ausbezahlt. Dieses Klimageld gleicht die Kosten für ein gewisses Grundkontingent an CO2-Emissionen aus, für die Du im Alltag über den CO2-Preis bezahlst. Wer sparsam lebt, kommt unter dem Strich ohne große CO2-Kostenbelastung aus. Wer durch seinen Konsum viel CO2 verursacht, zahlt drauf. Ob und wann das Klimageld tatsächlich kommt, ist noch nicht beschlossen.

Für welche Brennstoffe gilt die CO2-Steuer?

Deutschland erhebt den sogenannten CO2-Preis auf fossile Heizstoffe und Kraftstoffe. Dazu gehören:

Heizöl (alle Sorten: Normal/Standard als auch Super/Premium)

Benzin (alle Sorten:  Normal, Super, Super plus)

Und sechs weitere Brennstoffe

Alle Brennstoffe, die unter die CO2-Steuer fallen »

Wie hoch ist der CO2-Preis 2024?

Der CO2-Preis steigt im Jahr 2024 von bisher 30 Euro auf 45 Euro pro Tonne. Benzin wird dadurch um 4,3 Cent pro Liter teurer, Diesel um 4,8 Cent Liter. In unserem Ratgeber findest Du eine Übersicht, wie sich die steigenden CO2-Preise in Zukunft beim Heizen (Gasheizung, Ölheizung) und beim Autofahren auswirken werden.

Was die CO2-Steuer verteuert »

Wie wird der CO2-Preis erhoben?

Kauft beispielsweise Dein Heizölhändler beim Großhändler Heizöl, fällt in diesem Moment der CO2-Preis an. Der Großhändler kauft ein Emissionszertifikat und stellt den Preis dafür Deinem Heizölhändler in Rechnung. Dieser gibt die Zertifikatskosten wiederum an Dich weiter – am Ende bezahlst Du damit die Steuer.

Mehr dazu »

Wie vermeide ich hohe Kosten durch die CO2-Steuer?

Hohe Kosten durch die CO2-Steuer kannst Du zum Beispiel vermeiden, indem Du Heizkosten einsparst, eine alte Gas- oder Ölheizung auswechselst oder auf ein E-Auto umsteigst. Oft kannst Du dabei von staatlichen Zuschüssen oder Förderkrediten profitieren.

Alle Tipps findest Du hier

Die Einnahmen aus der CO2-Steuer landen im Klimafonds der Bundesregierung. Sie sollen in Förderprogramme fließen und Dich bei Deinen Energie- und Mobilitätskosten entlasten. Klimafreundliche Gebäude (Neubau und Sanierung) werden durch die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung genauso finanziert wie der Ausbau der Elektromobilität.

Wann zahlt der Vermieter meine CO2-Kosten?

Seit dem 1. Januar 2023 muss sich Dein Vermieter an Deinen CO2-Kosten beteiligen. Der Vermieteranteil kann zwischen 0 und 95 Prozent liegen. Entscheidend ist, wie energieeffizient die Mietwohnung ist. In unserem Ratgeber erfährst Du, wie sich der Vermieter- und Mieteranteil an den CO2-Kosten berechnet und wann Du das Geld selbst vom Vermieter einfordern musst.

Jetzt Vermieter an den CO2-Kosten beteiligen »

Weitere Themen

  • Förderung Wärmepumpe 2024
  • Energetische Sanierung
  • Wärmepumpe: Alles, was Du wissen musst
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CO2-Steuer 2022: Abgaben für Benzin, Diesel, Heizöl & Erdgas in Deutschland

Was die co2-steuer für verbraucher bedeutet.

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Deutschland soll bis spätestens 2038 aus der klimaschädlichen Stromgewinnung aus Braun- und Steinkohle aussteigen.

Spätestens seit der Fridays For Future Bewegung ist der Klimawandel ein entscheidendes politisches Thema. Seit Januar 2021 gelten in Deutschland  CO2-Preise  für die Bereiche Wärme und Verkehr, die SPD -Umweltministerin Svenja Schulze auf den Weg gebracht hat. Sie sollen dabei helfen, Treibhausgase zu minimieren und die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen.

Die CO2-Steuer ist auch Teil des Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung . 

Doch wie hoch ist die CO2-Steuer und was sind ihre Folgen? Hier finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Was ist die CO2-Steuer?

Als CO2-Steuer werden Abgaben bezeichnet, die für die Emission von Kohlenstoffdioxid fällig werden. Im engeren Sinne handelt es sich dabei nicht um um eine Steuer, sondern um einen nationalen CO2-Emissionshandel. 

Kohlenstoffdioxid ist ein Gas, das sowohl in der Atmosphäre als auch in Vegetation und Ozeanen zu finden ist. Pflanzen produzieren aus CO2 und Wasser im Rahmen der Fotosynthese Sauerstoff. Wenn jedoch zu viel CO2 ausgestoßen wird, beispielsweise durch die Verbrennung von Rohstoffen wie Erdöl oder Kohle, erwärmt sich das Klima.

Die Veränderung des Klimas hat wiederum Auswirkungen auf die Lebensbedingungen von Mensch und Tier. Eine CO2-Steuer soll bezwecken, dass die negativen Auswirkungen der Emissionen durch einen definierten Preis kompensiert und verringert werden.

Wann wurde die CO2-Steuer in Deutschland eingeführt?

Die CO2-Bepreisung für Benzin, Diesel, Heizöl und Gas gilt in Deutschland seit Januar 2021 . Zuvor mussten nur Unternehmen bestimmter Sektoren für den Ausstoß von CO2 zahlen. Dazu gehörten beispielsweise Fluggesellschaften oder Industrieunternehmen, die eine große Menge des Treibhausgases produzieren. Mit einem CO2-Preis will Deutschland seine Emissionsziele erreichen. Jeder, der Waren oder Dienstleistungen anbietet und dabei Treibhausgase ausstößt, muss die CO2-Steuer zahlen.

Wie genau sollen die Treibhausgase in Deutschland besteuert werden?

Unternehmen, die CO2 ausstoßen, können Zertifikate erwerben, mit denen sie ein Verschmutzungsrecht für das Ausstoßen der Treibhausgase erhalten. Die Zertifikate sind über den nationalen Emissionshandel erhältlich.

Wie wird der CO2-Ausstoß berechnet?

Laut der Dokumentation der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages, entstehen bei vollständiger Verbrennung eines Liters Benzin 2370 Gramm CO2. Ein Auto mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 5,5 Liter/100 km produziert somit also auf 100 Kilometern Fahrstrecke 13.035 Gramm (5,5 x 2.370g) Kohlendioxid. 

Aus dieser Berechnung ergibt sich folgende Formel für die Umrechnung von Verbrauchswerten in CO2-Emissionswerte für Benziner: 

Verbrauch in Liter/100km x 23,7 = CO2 in g/km.

Welche Kosten entstehen durch die CO2-Steuer?

Nach der Einführung der CO2-Steuer im Januar 2021 betrug der Preis für eine Tonne zunächst 25 Euro. Im Jahr 2022 beträgt der Preis bereits 30 Euro pro Tonne. Bis zum Jahr 2025 soll der Preis schrittweise auf bis zu 55 Euro steigen. Für Autofahrer, Mieter und Wohnungseigentümer heißt es, dass sie mehr für Sprit, Heizöl oder Gas bezahlen müssen.

Zuletzt wurde über einen zweiten, europaweiten Emissionshandel diskutiert. Von diesem wären auch die privaten Verbraucher betroffen. Unternehmen, die Privatpersonen Benzin, Diesel, Heizöl oder Gas verkaufen, sollten auch hierfür CO2-Zertifikate vorweisen müssen. Dadurch würde das Heizen und Autofahren teurer werden. Mitte Mai einigte sich das EU-Parlament jedoch, Privatpersonen von der zusätzlichen CO2-Abgabe auszuschließen und nur die Unternehmen zusätzlich zu belasten.

Mehr: Keine europaweite CO2-Abgabe für Privatleute – Zwei Preise an der Zapfsäule möglich

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Welche Folgen hat die CO2-Steuer für Autofahrer und Pendler?

Für Autofahrer und Pendler macht sich die CO2-Steuer in Form von höheren Spritkosten bemerkbar. Bei einem Preis von 30 Euro pro Tonne CO2, steigt der Benzinpreis ungefähr um 8,4 Cent pro Liter. Für Diesel steigt der Preis um 9,5 Cent pro Liter.

Pendler können immerhin ein wenig aufatmen: Wegen des am 20. Mai vom Bundesrat verabschiedeten Steuerentlastungsgesetzes, wird die Erhöhung der Pendlerpauschale ab dem 21. Kilometer bereits rückwirkend ab Anfang 2022 gewährt. Zunächst war diese Anpassung ab 2024 geplant. Anstelle der für das Jahr 2022 festgesetzten 35 Cent, wird die Pauschale auf 38 Cent angehoben.

Welche Folgen hat die CO2-Steuer für Mieter und Vermieter?

Auch Unternehmen der Energiewirtschaft zahlen die CO2-Steuer, sodass auch die Heizkosten steigen. Bis zuletzt konnten Vermieter die entstandenen Mehrkosten durch die Nebenkostenabrechnung auf die Mieter abwälzen. Für Mieter einer durchschnittlichen Wohnung bedeutete das laut dem Mieterbund im Jahr 2022 einen Mehraufwand von 25 bis 125 Euro.

Die Bundesregierung hat nun ein Stufenmodell beschlossen, um die Mieter zu entlasten. Ab 2023 sollen die durch die CO2-Steuer entstandenen Mehrkosten zwischen Mieter und Vermieter aufgeteilt werden. Diese Reglung soll Vermietern einen Anreiz geben, ihre Immobilien energetisch zu sanieren. Kritiker befürchten das Risiko weiter steigender Mietpreise, da Vermieter ihren Kostenanteil durch eine Mieterhöhung erneut auf die Mieter abwälzen könnten.

Mehr: „Bürokratiearm und fair“ – Ampel-Minister verteidigen Mieterentlastung beim CO2-Preis gegen Kritik

Die Preissteigerungen für Energieträger im Überblick:

Welche vorteile und nachteile hat eine co2-steuer.

Die CO2-Steuer hat sowohl Befürworter als auch Gegner, denn die Besteuerung der schädlichen Treibhausgase bringt Vor- und Nachteile mit sich.

  • Die Verursacher hoher Emissionen werden direkt zur Kasse gebeten – wer sich nicht klimafreundlich verhält, zahlt drauf. Die CO2-Steuer fördert also ein klimafreundliches Verhalten.
  • Verhalten, dass die Umwelt schont, wird indirekt belohnt, indem keine zusätzliche Steuer gezahlt werden muss. Wer auch mal mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, anstatt täglich mit dem Auto, profitiert also indirekt.
  • Die Steuerlast in Deutschland ist auch ohne eine CO2-Steuer hoch. In dieser Steuerlast sind bereits umweltbezogene Steuern enthalten, die das Klimaproblem bislang jedoch nicht gelöst haben.
  • Die CO2-Steuer kann den übermäßigen Ausstoß von Treibhausgasen nur bedingt verhindert. Es ist fraglich, ob die Einführung der Steuer wirklich zu einer Verhaltensänderung führt, oder ob schlicht der Aufpreis gezahlt wird.

Wie funktioniert die CO2-Steuer in Schweden?

In Schweden gibt es die CO2-Steuer bereits seit 1991. Schweden plant bis zum Jahr 2045 CO2-neutral zu sein. Unternehmen und Privatpersonen zahlten im Jahr 2021 umgerechnet etwa 118 Euro Steuern je Tonne CO2. Die radikale Steuer führte dazu, dass die Schweden kaum noch mit Öl heizen. Stattdessen nutzen sie vermehrt Abwärme der Industrie und Erdgas. Die CO2-Steuer konnte hier also durchaus eine positive Veränderung bewirken, jedoch wurde mit der Einführung der CO2-Steuer auch die Lohnsteuer gesenkt.

Keine europaweite CO2-Abgabe für Privatleute – Zwei Preise an der Zapfsäule möglich

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CO2-Steuer 2022: Abgaben für Benzin, Diesel, Heizöl & Erdgas in Deutschland

Was die co2-steuer für verbraucher bedeutet.

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Deutschland soll bis spätestens 2038 aus der klimaschädlichen Stromgewinnung aus Braun- und Steinkohle aussteigen.

Spätestens seit der Fridays For Future Bewegung ist der Klimawandel ein entscheidendes politisches Thema. Seit Januar 2021 gelten in Deutschland  CO2-Preise  für die Bereiche Wärme und Verkehr, die SPD -Umweltministerin Svenja Schulze auf den Weg gebracht hat. Sie sollen dabei helfen, Treibhausgase zu minimieren und die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen.

Die CO2-Steuer ist auch Teil des Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung . 

Doch wie hoch ist die CO2-Steuer und was sind ihre Folgen? Hier finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Was ist die CO2-Steuer?

Als CO2-Steuer werden Abgaben bezeichnet, die für die Emission von Kohlenstoffdioxid fällig werden. Im engeren Sinne handelt es sich dabei nicht um um eine Steuer, sondern um einen nationalen CO2-Emissionshandel. 

Kohlenstoffdioxid ist ein Gas, das sowohl in der Atmosphäre als auch in Vegetation und Ozeanen zu finden ist. Pflanzen produzieren aus CO2 und Wasser im Rahmen der Fotosynthese Sauerstoff. Wenn jedoch zu viel CO2 ausgestoßen wird, beispielsweise durch die Verbrennung von Rohstoffen wie Erdöl oder Kohle, erwärmt sich das Klima.

Die Veränderung des Klimas hat wiederum Auswirkungen auf die Lebensbedingungen von Mensch und Tier. Eine CO2-Steuer soll bezwecken, dass die negativen Auswirkungen der Emissionen durch einen definierten Preis kompensiert und verringert werden.

Wann wurde die CO2-Steuer in Deutschland eingeführt?

Die CO2-Bepreisung für Benzin, Diesel, Heizöl und Gas gilt in Deutschland seit Januar 2021 . Zuvor mussten nur Unternehmen bestimmter Sektoren für den Ausstoß von CO2 zahlen. Dazu gehörten beispielsweise Fluggesellschaften oder Industrieunternehmen, die eine große Menge des Treibhausgases produzieren. Mit einem CO2-Preis will Deutschland seine Emissionsziele erreichen. Jeder, der Waren oder Dienstleistungen anbietet und dabei Treibhausgase ausstößt, muss die CO2-Steuer zahlen.

Wie genau sollen die Treibhausgase in Deutschland besteuert werden?

Unternehmen, die CO2 ausstoßen, können Zertifikate erwerben, mit denen sie ein Verschmutzungsrecht für das Ausstoßen der Treibhausgase erhalten. Die Zertifikate sind über den nationalen Emissionshandel erhältlich.

Wie wird der CO2-Ausstoß berechnet?

Laut der Dokumentation der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages, entstehen bei vollständiger Verbrennung eines Liters Benzin 2370 Gramm CO2. Ein Auto mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 5,5 Liter/100 km produziert somit also auf 100 Kilometern Fahrstrecke 13.035 Gramm (5,5 x 2.370g) Kohlendioxid. 

Aus dieser Berechnung ergibt sich folgende Formel für die Umrechnung von Verbrauchswerten in CO2-Emissionswerte für Benziner: 

Verbrauch in Liter/100km x 23,7 = CO2 in g/km.

Welche Kosten entstehen durch die CO2-Steuer?

Nach der Einführung der CO2-Steuer im Januar 2021 betrug der Preis für eine Tonne zunächst 25 Euro. Im Jahr 2022 beträgt der Preis bereits 30 Euro pro Tonne. Bis zum Jahr 2025 soll der Preis schrittweise auf bis zu 55 Euro steigen. Für Autofahrer, Mieter und Wohnungseigentümer heißt es, dass sie mehr für Sprit, Heizöl oder Gas bezahlen müssen.

Zuletzt wurde über einen zweiten, europaweiten Emissionshandel diskutiert. Von diesem wären auch die privaten Verbraucher betroffen. Unternehmen, die Privatpersonen Benzin, Diesel, Heizöl oder Gas verkaufen, sollten auch hierfür CO2-Zertifikate vorweisen müssen. Dadurch würde das Heizen und Autofahren teurer werden. Mitte Mai einigte sich das EU-Parlament jedoch, Privatpersonen von der zusätzlichen CO2-Abgabe auszuschließen und nur die Unternehmen zusätzlich zu belasten.

Mehr: Keine europaweite CO2-Abgabe für Privatleute – Zwei Preise an der Zapfsäule möglich

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Welche Folgen hat die CO2-Steuer für Autofahrer und Pendler?

Für Autofahrer und Pendler macht sich die CO2-Steuer in Form von höheren Spritkosten bemerkbar. Bei einem Preis von 30 Euro pro Tonne CO2, steigt der Benzinpreis ungefähr um 8,4 Cent pro Liter. Für Diesel steigt der Preis um 9,5 Cent pro Liter.

Pendler können immerhin ein wenig aufatmen: Wegen des am 20. Mai vom Bundesrat verabschiedeten Steuerentlastungsgesetzes, wird die Erhöhung der Pendlerpauschale ab dem 21. Kilometer bereits rückwirkend ab Anfang 2022 gewährt. Zunächst war diese Anpassung ab 2024 geplant. Anstelle der für das Jahr 2022 festgesetzten 35 Cent, wird die Pauschale auf 38 Cent angehoben.

Welche Folgen hat die CO2-Steuer für Mieter und Vermieter?

Auch Unternehmen der Energiewirtschaft zahlen die CO2-Steuer, sodass auch die Heizkosten steigen. Bis zuletzt konnten Vermieter die entstandenen Mehrkosten durch die Nebenkostenabrechnung auf die Mieter abwälzen. Für Mieter einer durchschnittlichen Wohnung bedeutete das laut dem Mieterbund im Jahr 2022 einen Mehraufwand von 25 bis 125 Euro.

Die Bundesregierung hat nun ein Stufenmodell beschlossen, um die Mieter zu entlasten. Ab 2023 sollen die durch die CO2-Steuer entstandenen Mehrkosten zwischen Mieter und Vermieter aufgeteilt werden. Diese Reglung soll Vermietern einen Anreiz geben, ihre Immobilien energetisch zu sanieren. Kritiker befürchten das Risiko weiter steigender Mietpreise, da Vermieter ihren Kostenanteil durch eine Mieterhöhung erneut auf die Mieter abwälzen könnten.

Mehr: „Bürokratiearm und fair“ – Ampel-Minister verteidigen Mieterentlastung beim CO2-Preis gegen Kritik

Die Preissteigerungen für Energieträger im Überblick:

Welche vorteile und nachteile hat eine co2-steuer.

Die CO2-Steuer hat sowohl Befürworter als auch Gegner, denn die Besteuerung der schädlichen Treibhausgase bringt Vor- und Nachteile mit sich.

  • Die Verursacher hoher Emissionen werden direkt zur Kasse gebeten – wer sich nicht klimafreundlich verhält, zahlt drauf. Die CO2-Steuer fördert also ein klimafreundliches Verhalten.
  • Verhalten, dass die Umwelt schont, wird indirekt belohnt, indem keine zusätzliche Steuer gezahlt werden muss. Wer auch mal mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, anstatt täglich mit dem Auto, profitiert also indirekt.
  • Die Steuerlast in Deutschland ist auch ohne eine CO2-Steuer hoch. In dieser Steuerlast sind bereits umweltbezogene Steuern enthalten, die das Klimaproblem bislang jedoch nicht gelöst haben.
  • Die CO2-Steuer kann den übermäßigen Ausstoß von Treibhausgasen nur bedingt verhindert. Es ist fraglich, ob die Einführung der Steuer wirklich zu einer Verhaltensänderung führt, oder ob schlicht der Aufpreis gezahlt wird.

Wie funktioniert die CO2-Steuer in Schweden?

In Schweden gibt es die CO2-Steuer bereits seit 1991. Schweden plant bis zum Jahr 2045 CO2-neutral zu sein. Unternehmen und Privatpersonen zahlten im Jahr 2021 umgerechnet etwa 118 Euro Steuern je Tonne CO2. Die radikale Steuer führte dazu, dass die Schweden kaum noch mit Öl heizen. Stattdessen nutzen sie vermehrt Abwärme der Industrie und Erdgas. Die CO2-Steuer konnte hier also durchaus eine positive Veränderung bewirken, jedoch wurde mit der Einführung der CO2-Steuer auch die Lohnsteuer gesenkt.

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CO2-Steuer Rechner: Berechnung der CO2-Abgabe für Erdgas und Flüssiggas

Bild Dr. jur. Stephan Seitz

In der heutigen Zeit, in der der Umweltschutz und die Reduzierung von CO2-Emissionen immer drängender werden, spielt die CO2-Steuer eine entscheidende Rolle. Sie ist ein politisches Instrument, das darauf abzielt, die Emission von klimaschädlichen Gasen zu verringern , indem ein Preis auf den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) gesetzt wird. Diese Maßnahme betrifft nicht nur große Industrieunternehmen, sondern auch den privaten Sektor, insbesondere die Bewohner von Wohnimmobilien, die Erdgas und Flüssiggas für Heizung und Warmwasser nutzen.

Ziel dieses Beitrags ist es, Ihnen auf eine einfache und verständliche Weise zu erklären, wie die CO2-Abgabe für Erdgas und Flüssiggas berechnet wird. Darüber hinaus möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie mithilfe eines Schnellrechners auf meiner Webseite diese Kosten selbst ermitteln können. Dieses Tool wurde speziell entwickelt, um Ihnen einen schnellen Überblick über die anfallenden Steuern zu geben und die Aufteilung der Kosten zwischen Mieter und Vermieter zu verdeutlichen.

Die Thematik der CO2-Steuer kann auf den ersten Blick komplex erscheinen, doch mit den richtigen Informationen und Werkzeugen lässt sie sich leicht durchdringen. In diesem Beitrag werde ich Ihnen die notwendigen Grundlagen vermitteln, praktische Beispiele anführen und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Nutzung des Schnellrechners bereitstellen. Mein Ziel ist es, Sie umfassend zu informieren und zu unterstützen, sodass Sie selbstständig die CO2-Abgabe für Ihre Wohnimmobilie berechnen können.

Inhaltsverzeichnis: Um diese Themen geht es auf dieser Seite

Warum gibt es die co2-abgabe auf wohnimmobilien.

  • Wie wird die CO2-Abgabe für Erdgas und Flüssiggas berechnet?

Schritte zur Verwendung des CO2-Berechnungstools

Welchen anteil der co2-steuer zahlt der vermieter, welchen der mieter.

  • Tabelle: CO2-Kosten für eine Gasheizung bei 5.000 kWh Jahresverbrauch
  • Wie lässt sich bei der CO2-Abgabe sparen?
  • Zusammenfassung und Ausblick zur CO2-Steuer bei Erdgas und Flüssiggas

Angesichts der drängenden Herausforderungen des Klimawandels haben Regierungen weltweit nach effektiven Wegen gesucht, um die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren. Die CO2-Abgabe ist ein solches Instrument, das finanzielle Anreize setzt, um den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid zu verringern. Sie basiert auf dem Verursacherprinzip , welches besagt, dass diejenigen, die zur Verschmutzung beitragen, auch für die Kosten dieser Verschmutzung aufkommen sollten. Ziel ist es, einen wirtschaftlichen Anreiz zu schaffen, fossile Brennstoffe weniger attraktiv zu machen und den Übergang zu saubereren Energiequellen zu beschleunigen.

Zum CO2-Steuer Rechner

Wie wird die CO2-Abgabe für Erdgas und Flüssiggas berechnet?

Die Berechnung der CO2-Abgabe für Erdgas und Flüssiggas erfolgt durch eine Kombination aus dem aktuellen CO2-Preis pro Tonne und dem spezifischen Emissionsfaktor des jeweiligen Brennstoffs. Der CO2-Preis wird durch politische Entscheidungen festgelegt und ist darauf ausgelegt, mit der Zeit zu steigen. Dieser Mechanismus soll den finanziellen Anreiz erhöhen, von fossilen Brennstoffen auf sauberere Energiequellen umzusteigen. Der Emissionsfaktor, ein Schlüsselelement dieser Berechnung, gibt an, wie viel CO2 bei der Verbrennung eines Kilowattstunde (kWh) Brennstoff freigesetzt wird. Er berücksichtigt die chemische Zusammensetzung und den Verbrennungswirkungsgrad des Brennstoffs.

Für Erdgas und Flüssiggas gelten spezifische Emissionsfaktoren, die ihre unterschiedliche Umweltauswirkung widerspiegeln. Erdgas, ein fossiler Brennstoff, der hauptsächlich aus Methan besteht, hat einen Emissionsfaktor von etwa 0,202 kg CO2 pro kWh . Diese Zahl kann je nach Qualität und Zusammensetzung des Erdgases leicht variieren. Flüssiggas, auch bekannt als Propan oder Butan, weist einen höheren Emissionsfaktor von ungefähr 0,214 kg CO2 pro kWh auf. Diese Werte reflektieren die Menge an CO2, die bei der vollständigen Verbrennung dieser Brennstoffe entsteht.

Um die CO2-Abgabe für den Verbrauch von Erdgas und Flüssiggas zu ermitteln, wird der Emissionsfaktor mit dem Gesamtenergieverbrauch (in kWh) und dem aktuellen CO2-Preis pro Tonne multipliziert. Dies ermöglicht es, die finanziellen Kosten der CO2-Emissionen präzise zu berechnen. Zum Beispiel, bei einem CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne und einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Erdgas, würde die CO2-Abgabe wie folgt berechnet: 20.000 kWh * 0,202 kg CO2/kWh * 25 Euro/Tonne CO2. Diese Berechnung hilft Verbrauchern und Unternehmen, die finanziellen Auswirkungen ihrer Energieentscheidungen zu verstehen und fördert den Übergang zu effizienteren und umweltfreundlicheren Heizlösungen.

CO2-Steuer Gas

  • Als Erstes wählen Sie den Heizbrennstoff aus, den Sie nutzen, einschließlich Heizöl, Erdgas, Flüssiggas, Fernwärme, Strom oder Biomasse/Pellets.
  • Danach geben Sie Ihren Energieverbrauch ein. Dieser kann in kWh, Litern oder Kubikmetern angegeben werden. Das Tool führt eine Umwandlung in kWh durch. Die erforderlichen Verbrauchsdaten finden Sie in der Nebenkostenabrechnung oder auf der Rechnung Ihres Energielieferanten.
  • Informieren Sie über die Größe der beheizten Fläche, gemäß den Angaben in Ihrem Mietvertrag.
  • Das Ergebnis umfasst die von Ihnen pro Jahr ausgestoßene Menge an CO2 in Tonnen, den Energieverbrauch in kWh, die durch die CO2-Steuer verursachten zusätzlichen Kosten sowie die Verteilung dieser Kosten zwischen Ihnen und dem Vermieter.

In Deutschland ist die Aufteilung der Kosten für die CO2-Abgabe zwischen Mietern und Vermietern durch das Klimaschutzgesetz und spezifisch durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt. Diese Regelung sieht ein 10-Stufen-Modell vor, das bestimmt, wie die Kosten der CO2-Abgabe auf Heizkosten zwischen Mietern und Vermietern aufgeteilt werden, basierend auf der Energieeffizienz des Gebäudes.

Das 10-Stufen-Modell funktioniert wie folgt:

  • Stufe 1: Bei Gebäuden mit sehr hoher Energieeffizienz tragen die Mieter 100% der CO2-Abgabe.
  • Stufe 2 bis 9: Für Gebäude, die auf einer Skala von sehr energieeffizient bis wenig energieeffizient eingestuft werden, verschiebt sich die Last schrittweise mehr auf den Vermieter. Je geringer die Energieeffizienz, desto höher ist der Anteil, den der Vermieter tragen muss.
  • Stufe 10: Bei Gebäuden mit der geringsten Energieeffizienz muss der Vermieter 95% der CO2-Abgabe übernehmen.

Diese gestaffelte Regelung soll einen Anreiz für Vermieter schaffen, in die energetische Sanierung ihrer Immobilien zu investieren. Durch die Verbesserung der Energieeffizienz eines Gebäudes können Vermieter die finanzielle Belastung durch die CO2-Abgabe für sich und ihre Mieter verringern. Gleichzeitig fördert diese Regelung einen bewussteren Umgang mit Energie und unterstützt das übergeordnete Ziel des Klimaschutzes.

Dieses Modell ist ein Beispiel dafür, wie Deutschland versucht, die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen, indem es Anreize für Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien schafft, während gleichzeitig eine gerechte Kostenverteilung angestrebt wird.

Tabelle: CO2-Kosten für eine Gasheizung bei 5.000 kWh Jahresverbrauch

Wie lässt sich bei der co2-abgabe sparen.

Die Reduzierung der CO2-Abgabe und der Energiekosten insgesamt erfordert ein Zusammenspiel aus technischen Maßnahmen, der Nutzung erneuerbarer Energien und einem bewussten Verbrauchsverhalten. Technische Maßnahmen wie die Dämmung des Gebäudes, der Austausch alter Fenster durch energieeffiziente Modelle oder die Modernisierung der Heizungsanlage können den Energiebedarf signifikant reduzieren. Die Nutzung erneuerbarer Energien, beispielsweise durch die Installation einer Solarthermieanlage für Warmwasser und Heizung, kann die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und langfristig zu finanziellen Einsparungen führen. Ein bewusstes Verbrauchsverhalten, wie das Absenken der Raumtemperatur um ein oder zwei Grad, das Vermeiden von Standby-Modi bei elektrischen Geräten und das regelmäßige Lüften zur Vermeidung von Schimmelbildung, kann ebenfalls zur Reduzierung des Energieverbrauchs beitragen.

Zusammenfassung und Ausblick zur CO2-Steuer bei Erdgas und Flüssiggas

Die CO2-Abgabe ist ein wesentliches Instrument im Kampf gegen den Klimawandel. Sie motiviert sowohl private Haushalte als auch Unternehmen, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren und über nachhaltigere Alternativen nachzudenken. Durch die Verwendung des CO2-Rechner auf meiner Webseite können Sie die Kosten für die CO2-Abgabe leicht ermitteln und verstehen, welche Maßnahmen zur Kostenreduktion beitragen können. Es ist wichtig, dass wir alle unseren Teil dazu beitragen, die Emissionen zu senken und den Übergang zu einer nachhaltigeren Zukunft zu beschleunigen.

CO2-Steuer Gas: Quellenangaben und weiterführende Literatur

  • Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz ("CO2KostAufG")
  • Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG)

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Französische Luxussteuer : Die Steuer, die nur einer zahlt

  • Von Christian Schubert , Paris
  • - Aktualisiert am 21.07.2018 - 14:36

Um eine solche Yacht könnte es sich handeln. Die wenigsten der potentiell betroffenen Yachten fahren jedoch unter französischer Flagge. Bild: Reuters

Steuern zahlen nur wenige gern. Richtig bitter ist es, wenn man sie als einziger zahlt. In Frankreich ist das jetzt passiert, weil die Regierung schlampig war.

J eder Finanzbeamte weiß: Es ist eine Kunst, richtig zu besteuern. Genau so viel zu nehmen, dass der Staat genug und der Besteuerte nicht zu wenig hat, setzt Fingerspitzengefühl voraus. Schon der Finanzminister des Sonnenkönigs Ludwig XIV., Jean-Baptiste Colbert, beschrieb „die Kunst, die Gans so zu rupfen, dass sie unter möglichst wenig Geschrei so viele Federn wie möglich lässt“. Doch was tun, wenn kaum eine Gans da ist? Den Nachfahren Colberts scheint die Gabe der Besteuerung jedenfalls verlorengegangen zu sein.

  • Folgen Ich folge

Im vergangenen Jahr führte Frankreichs Finanzverwaltung eine Steuer ein, die nur ein einziger französischer Steuerpflichtiger bezahlt hat. Nicht drei, nicht zwei – ein einziger. Der Berichterstatter im Haushaltsausschuss, Joël Giraud, brachte diesen Umstand, der mit dem Prinzip der Steuergerechtigkeit nicht auf Anhieb zu vereinbaren ist, in dieser Woche in einem Bericht an die Öffentlichkeit.

Es handelt sich um eine Steuer auf Luxusyachten. Sie geht auf die Abgeordneten von Emmanuel Macrons Regierungspartei La République en marche zurück, denen die Reform der Vermögensteuer im vergangenen Jahr schwer aufgestoßen war.

Steuer auf „Zeichen äußeren Reichtums“

Macron setzte durch, dass die Vermögensteuer nur noch auf Immobilien zugreift und nicht mehr auf alle möglichen Wertgegenstände. Etlichen Abgeordneten war dies zu viel an fiskalischem Wohlwollen zugunsten der Reichen, weshalb sie auf die Idee kamen, zum Ausgleich Statussymbole zu besteuern – in der Amtssprache „Zeichen äußeren Reichtums“, darunter auch Sportwagen und Schmuck.

Zwei Grundsatzfragen ignorierten sie dabei großzügig: Wenn man schon Vermögen besteuern will, warum dann nur den sichtbaren Teil? Und wie geht das eigentlich handwerklich? Das Ergebnis der Gesetzesänderung war auf jeden Fall erstaunlich spärlich: Die neue Steuer baute auf zwei bestehenden Abgaben für Luxusyachten mit einer Länge von mindestens 30 Metern und einer Motorstärke von 750 Kilowatt auf und erhöhte diese kräftig. Zehn Millionen Euro sollte das dem Fiskus bringen.

Doch tatsächlich fielen in ganz Frankreich lediglich sechs Yachten ausländischer Flagge unter eine der beiden Steuern und lediglich ein einziges Boot mit französischer Flagge unter die andere Abgabe. Ganze 7500 Euro führte sein französischer Besitzer an den Fiskus ab. Insgesamt kamen in den ersten fünf Monaten 82 500 Euro in die Kasse – die Parlamentarier hatten für das Gesamtjahr das 120-Fache erwartet.

„Amateure“ in der Regierung

Der Hauptgrund ist, dass die meisten Luxusyachten außerhalb Frankreichs registriert werden. Doch hätte man das nicht wissen können? „Amateure“ seien hier am Werk, analysierte der Wirtschaftsprofessor Jean-Marc Daniel die Steuerpanne und meinte damit die vielen unerfahrenen Abgeordneten, die im Zuge der Machteroberung durch Macron ins Parlament gekommen seien. Die Möglichkeiten der Absprache mit den Experten des Finanzministeriums hätten die Politikneulinge ungenutzt gelassen.

Von dem einsamen Steuerzahler ist indes nicht bekannt, ob es sich um eine Einzelperson oder ein Unternehmen handelt. Fürs nächste Jahr dürfte er sich wohl eine andere Lösung einfallen lassen. Braver Steuerbürger zu sein ist ja schön und gut, doch auch dann noch, wenn man der Einzige seiner Art ist?

Endlich wieder„ Grande Nation“ : Ein 19-Jähriger als Hoffnung

Quelle: F.A.Z.

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Französische Luxussteuer: Die Steuer, die nur einer zahlt

Französische Luxussteuer

Die Steuer, die nur einer zahlt

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Klimaschutzpolitik - Das Ende der Komfortzone pp 235–240 Cite as

CO2-Steuer als vernünftiges Klimapolitik-Instrument

  • Paul J. J. Welfens 2  
  • First Online: 02 November 2019

6094 Accesses

Zusammenfassung

In Deutschland und anderen EU-Ländern gibt es eine konfuse Debatte über die Einführung einer CO2-Steuer. Einige Politiker lehnen eine „neue“ Steuer ab: Man wolle keine weitere Steuer, es müsse doch ein besseres Klimaschutz-Instrument geben; aber so einfach ist das nicht und um eine zusätzliche Gesamtsteuerbelastung geht es langfristig ohnehin nicht. Auch wenn man an die Ausweitung des CO2-Zertifikate-Handels von 45% der Emissionen auf 95% denken könnte. Aber das kann kompliziert sein und wäre vermutlich nicht sinnvoll, wenn der Zertifikatepreis wieder auf wenige Euro fallen sollte. Fragen der CO2-Bepreisung beziehungsweise der CO2-Steuer als Klimapolitikinstument werden thematisiert, wobei internationale Vergleiche sowohl für CO2-Steuern wie für Emissionshandelssysteme dargestellt werden.

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IMF (2019), Fiscal Policies For Paris Climate Strategies – From Principle To Practice, IMF Policy Paper, May 2019, International Monetary Fund: Washington DC, https://www.imf.org/~/media/Files/Publications/PP/2019/PPEA2019010.ashx

UDALOV, V. (2019), Behavioural Economics of Climate Change, New Empirical Perspectives, SpringerBriefs in Climate Studies

Book   Google Scholar  

WELFENS, P. J. J.; YU, N.; HANRAHAN, D.; SCHMÜLLING, B.; FECHTNER, H. (2018), Electrical Bus Mobility in the EU and China: Technological, Ecological and Economic Policy Perspectives, EIIW Discussion Paper No. 255, http://www.eiiw.eu/fileadmin/eiiw/Daten/Publikationen/Gelbe_Reihe/disbei255.pdf

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Europäisches Institut für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (EIIW) an der Universität Wuppertal, Wuppertal, Deutschland

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Welfens, P.J.J. (2019). CO2-Steuer als vernünftiges Klimapolitik-Instrument. In: Klimaschutzpolitik - Das Ende der Komfortzone. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27884-7_16

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Published : 02 November 2019

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Online ISBN : 978-3-658-27884-7

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