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Gregory Salle

Superyachten.

Cover: Superyachten

Klappentext

Rezensionsnotiz zu süddeutsche zeitung, 01.02.2023, rezensionsnotiz zu frankfurter allgemeine zeitung, 16.12.2022, rezensionsnotiz zu deutschlandfunk kultur, 12.12.2022, rezensionsnotiz zu die tageszeitung, 03.12.2022.

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Grégory Salle – Superyachten. Luxus und Stille im Kapitalozän

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Die Liste der Milliardäre wird immer länger. Und die soziale Schere klafft weit auseinander. Grégory Salle beschreibt in seinem Buch "Superyachten" ein Nischenproblem - aber eines mit hoher sozialer wie ökologischer Sprengkraft. Wer für sein Luxusschiff um die 100 Millionen Euro ausgeben kann, der weiß, dass er anders ist als - fast - alle anderen.

Aus dem Französischen von Ulrike Bischoff Edition Suhrkamp, 170 Seiten, 16 Euro ISBN 978-3-518-12790-2

Seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine beschlagnahmen westliche Demokratien Luxusgüter russischer Oligarchen. Ein ganz besonderer Fang gelang den Hamburger Behörden im April: Sie setzten die Superyacht „Dilbar“ des russischen Milliardärs Alisher Usmanov fest. Der Wert dieses schwimmenden Kleinods wird auf 600 bis 680 Millionen Euro geschätzt. Sind aber Superyachten nicht bloß ein Nischenproblem? Grégory Salle sieht das anders. Der in Frankreich wirkende Soziologe und Politikwissenschaftler hat einen glasklaren Blick auf Dinge, die die Welt bewegen. In seinem Buch „Superyachten“ geht es um „Luxus und Stille im Kapitalozän“, so der Untertitel. Im „Kapitalozän“ ist der Mensch Akteur eines ihn bestimmenden Systems – eben des Kapitalismus. Und Superyachten sind sozusagen dessen äußerster Rand, die kaum wahrgenommene Spitze des Eisberges im Weltmeer des kühlen wie coolen Kapitals. Und dennoch. Es geht uns doch auch gut. Wollen wir denn zu Neidgenossen verkommen, wegen ein paar Luxusyachten der Superreichen?

Der Autor zitiert in seinem Buch einen Artikel des amerikanischen Journalisten Rupert Neate. Er berechnete, dass die jährlichen Ausgaben für die ungefähr 6000 in Betrieb befindlichen Superyachten die gesamten Schulden der sogenannten „Entwicklungsländer“ tilgen könnten. Das ist ein schlagendes Argument, wenn man an die sich meist mühsam gestaltenden Geberkonferenzen für die ärmsten Länder der Welt denkt. Doch mit Rupert Neates These lässt sich auch eine andere Rechnung aufstellen. Rund 6000 Superyachten gibt es. Wenn man bedenkt, dass eine Superyacht in etwa von 50 bis zu 650 Millionen Euro kostet, man einen unteren Mittelwert von 100 Millionen anlegt, dann bildet die Armada der Superyachten ein Vermögen von 600 Milliarden Euro – Tendenz steigend. Im Vergleich: Spaniens jährliche Staatseinnahmen belaufen sich auf ca. 500 Milliarden, in Belgien sind es 250 Milliarden Euro.

Megayachten kennen keine Krisen. Im Gegenteil: Ihre stete Zunahme beweist, dass sich die soziale Schere immer weiter öffnet. Dabei gibt es bei den Superyachten auch eine soziale Hierarchie: Die einen besitzen diese, die anderen mieten sie. Die 85 Meter lange Yacht „Solandge“ kann man Sommer wie Winter für eine Million Dollar pro Woche mieten. Der Eigner soll übrigens ein Prinz aus Saudi-Arabien sein. Die Besitzer der Luxusyachten stammen häufig nicht nur aus Russland, sondern ebenso aus der arabischen Welt. Doch auch Jeff Bezos besitzt eine Segelyacht, die an die 500 Millionen Dollar gekostet haben soll. Selbst der geniale Filmemacher Steven Spielberg mischt mit: Der Bau seiner Motoryacht „Seven Seas“ hat allerdings „nur“ 200 Millionen Dollar verschlungen.

Doch die Zeiten ändern sich. Seitdem ökologisch bewusstes Handeln Vorrang hat, geraten Superyachten stärker in die Kritik. Sie sind gut sichtbare Symbole für Umweltsünden. Grégory Salle gibt an, dass eine Yacht von etwa 70 Meter Länge 500 Liter Marinedieselöl pro Betriebsstunde verbraucht. Das heißt aber auch, dass ihre Eigner Menschen sind, denen das Wohlergehen des Blauen Planeten sprichwörtlich am A. vorbeigeht. Doch noch etwas zählt. Der Amerikaner Bill Duker, selbst Eigner einer Supersegelyacht, sagte einmal scherzhaft in die Kamera: „Wenn der Rest der Welt erfährt, wie es ist, auf einer Yacht zu leben, wird man die Guillotine wieder hervorholen.“

Man sieht: Grégory Salles Buch „Superyachten“ handelt von einem Nischenproblem mit extrem hoher Sprengkraft – sowohl in sozialer wie in ökologischer Hinsicht. Salles Ausführungen sind absolut lesenswert. Nein! Nicht für Neidgenossen, sondern für Eid-Genossen, die sich der Bewahrung der Ökologie und der Aufrechterhaltung sozialer Gerechtigkeit verpflichtet fühlen. Die Herren der Superyachten haben diesen Eid gebrochen.

( Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR.)

Weitere Informationen zum Thema

Grégory Salle – Superyachten. Luxus und Stille im Kapitalozän

SWR2 lesenswert Kritik Grégory Salle – Superyachten. Luxus und Stille im Kapitalozän

Die Liste der Milliardäre wird immer länger. Und die soziale Schere klafft weit auseinander. Grégory Salle beschreibt in seinem Buch "Superyachten" ein Nischenproblem - aber eines mit hoher sozialer wie ökologischer Sprengkraft. Wer für sein Luxusschiff um die 100 Millionen Euro ausgeben kann, der weiß, dass er anders ist als - fast - alle anderen. Edition Suhrkamp, 170 Seiten, 16 Euro Aus dem Französischen von Ulrike Bischoff ISBN 978-3-518-12790-2

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Einmal volltanken für 1,5 Millionen Dollar

Cover des Buchs "Superyachten" von Grégory Salle. Ein blauer Umschlag mit der Titel des Buches in weißer Schrift.

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Übersetzt von Ulrike Bischoff

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Grégory Salles „Superyachten“ : Auswüchse des Kapitalozäns

Superyachten symbolisieren Überfluss und Maßlosigkeit. In seinem Buch untersucht Grégory Salle, wie sie Ungleichheit auf groteskeste Art manifestieren.

Eine Superyacht

Sind Yachten Sinnbilder des fossilen Kapitalismus? Hier die Lonestar-Superyacht Foto: cover images/imago

Zufällig ist es das Buch der Stunde: Denn während Ruben Östlunds bittersüße Eat-The-Rich-Kommödie „Triangle of Sadness“ über hyperbourgeoise Gäste und prekärgedrillte Crewmitglieder einer auf halber Filmstrecke untergehenden Superyacht seit Wochen die Kinosäle füllt, erscheinen dieser Tage die wissenschaftlichen Fußnoten zum Thema.

Mit dem Band „Superyachten. Luxus und Stille im Kapitalozän“ unternimmt der französische Soziologe und Politikwissenschaftler Grégory Salle den von ihm so benannten Versuch, Superyachten ernst zu nehmen.

Aber nicht wegen des Cringe der kitschig-dekadenten Designaspekte (Relings und Swimmingpool-Böden aus Glas; Duschköpfe, aus denen je nach Bedarf Wasser oder Champagner spritzt) oder einer sich in Angaben von Längen (bis 180 Meter), Kapazitäten (dutzende Besatzungsmitglieder), Namen („A“) oder Baukosten (die erste Milliarde ist bald angekratzt) erschöpfenden anekdotischen Empörung über Superlative.

Vielmehr definiert Salle in seinem so spöttischen wie zuletzt über den Umweg eines Witzes schlechterdings leise nach der Guillotine rufenden Buch, wie sich in Superyachten Ungleichheiten „auf die denkbar vielsagendste und auch groteskeste Art“ manifestieren .

Symptom allen Übels

Als Auswuchs des Kapitalozäns, des Zeitalters eines auch die Klimakrise produzierenden Kapitals, seien Superyachten nämlich vielmehr ein Symptom allen Übels als dessen schwimmende Heimstatt, worauf Salle in durchgehend bissig-unterhaltsamer Weise mit manchmal schrägen Sinnbildern verweist: „Man zieht am dünnen Faden der Superyachten, und das ganze Knäuel des fossilen Kapitalismus wickelt sich ab.“

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Grégory Salle: „Superyachten: Luxus und Stille im Kapitalozän“. Suhrkamp, Berlin 2022, 170 Seiten, 16 Euro

Nicht das Aussehen der Mega- und Gigayachten ist es demnach, woran sich die Kritik an diesen eigentlich „belanglosen“ Objekten festmachen lasse sollte, sondern der Aspekt einer gewünschten Sichtbarkeit bei gleichzeitiger Unsichtbarkeit: Man zeigt sich auf dem „Milk Run“, dem Saisonkalender der Klepto- und Plutokraten, zumeist irgendwo vor Saint-Tropez oder Monaco (wahlweise: Kroatien, Karibik, Indischer Ozean), gleichzeitig bleibt man möglichst exklusiv und unsichtbar, ist exponiert und abgeschieden, den Gesetzen vom Hypermobilität und Offshore-Ökonomie folgend.

Wer möchte schon aufgrund von „Midnight Dumping“, illegalen Ablassens schädlicher Stoffe, seine Yacht beschlagnahmt wissen, zumal Lobbyverbände sogar mit einem „Superyacht Sustainability Report“ aufwarten?

Das Problem dabei, so Salle, seien nicht so sehr Befunde wie jener, dass die 300 größten Superyachten im Jahr mehr CO 2 emittieren als alle Einwohner Burundis, sondern der Umstand, dass im Vergleich klein erscheinende Umweltvergehen auch aus ökonomischem Interesse der (bei Salle vor allem französischen) Behörden kaum nachgewiesen würden, die Vergehen so straffrei blieben.

Hoffnung auf Neptungras

Diese Gegenüberstellung erscheint schief, enthält aber den Schlüssel zu Salles dezidiert ökosozialistischer Lesart des Superyachten-Phänomens: Er findet einen Verbündeten im Kampf gegen die den Ökozid befeuernden Schiffe im Neptungras, einem Seegras, das pro Quadratmeter mehr Sauerstoff produziere als ein Quadratmeter des Amazonas .

Auch aufgrund illegalen Ankerns von Superyachten werde es um das Jahr 2050 ausgestorben sein, mit allen Folgen für das globale Ökosystem. Würde hier nicht mehr Straflosigkeit walten, könne der Blick aufs Mittelmeer bald wieder frei sein. Die Küsten, an denen das Neptungras nicht wächst, warten dann allerdings schon.

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Schwerpunkt Klimawandel

  • 12. 12. 2022 , 14:53 Uhr

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Martin Conrads

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Buch Superyachten von Grégory Salles: Richtig teure Mobilität

superyachten buch

Richtig teure Mobilität : Das Phänomen der Superyachten

Auch ein mobiler Arbeitsplatz: Jeff Bezos’ Superyacht „Flying Fox“, 136 Meter lang und selbstverständlich mit Landeplatz für Hubschrauber, im Mittelmeer.

Superyachten haben es in den vergangenen Monaten auf die vorderen Seiten der Tagespresse gebracht, seitdem einige von ihnen, im Besitz russischer Oligarchen, im Rahmen der Sanktionen gegen das kriegführende Russland beschlagnahmt wurden. Für öffentliche Aufmerksamkeit abseits der kunterbunten Nachrichten aus der Welt der Superreichen hatten sie auch früher schon hin und wieder gesorgt, etwa dann, wenn Politiker der Einladung auf eine dieser Luxusmobilien folgten.

Wie Nicolas Sarkozy , der sich unmittelbar nach seiner Wahl zum französischen Präsidenten vom Milliardär Vincent Bolloré einen solchen Urlaub spendieren ließ. Und zehn Jahre später wurden sie in Frankreich wieder Gesprächsgegenstand, als eine auf sie erhobene Abgabe eingeführt wurde, welche die Kritik am zuvor beschlossenen Übergang zu einem Steuersystem abfedern sollte, in dem sie als mobile Vermögenswerte weitgehend unbeachtet bleiben. Die Sache war eher Kosmetik, doch selbst sie ging schief, die Einnahmen erreichten nur einen lächerlich kleinen Bruchteil der Summe, die ursprünglich vom Regierungslager als Ertrag kolportiert worden war.

Warum diese französische Steuer auf Yachten von über dreißig Metern Länge – das Mindestmaß für die Kategorie „Superyacht“ – ein Flop war, kann man bei Grégory Salle nachlesen, dessen im Vorjahr publiziertes Bändchen über das Phänomen der Superyachten nun auch auf Deutsch vorliegt. Dass es mit dieser Abgabe nicht klappte, erweist für den Soziologen und Politikwissenschaftler einmal mehr die steuerliche Begünstigung der Superreichen und liegt insofern auf seiner Linie, das Phänomen Superyachten nicht bloß als kuriose Maßlosigkeit zu nehmen, sondern als „Prüfstein“ und „aussagekräftige Stichprobe“ gegenwärtig erreichter Verhältnisse, in denen Vermögen angehäuft werden können, die dieses oberste Segment des Luxuskonsums tragen.

Von unübersehbarer Größe

Wobei der Autor allerdings umsichtig genug ist, diesen Anspruch selbst wieder einzuklammern. Denn die Stichprobe ist zu klein, zu exzentrisch, um wirklich triftige Einsichten in diese Verhältnisse herzugeben, die man nur an ihr gewinnen könnte. Und dass Superreiche ihre eigene, weitgehend abgeschottete Welt eta­blieren, von krisenhaften Wirtschaftsentwicklungen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, kaum angemessene Steuerlast tragen – dazu braucht es nicht unbedingt den Blick auf den Markt der Superyachten oder gar den „Mikronischenmarkt“ seines Top-Segments, in dem mittlerweile fast alle Yachten länger als hundert Meter sind.

Grégory Salle: „Superyachten“. Luxus und Stille im Kapitalozän.

Aber bei Salle findet sich durchaus Interessantes über diesen Markt und seine Akteure, dessen größte und teuerste Produkte seit den Achtzigerjahren krisenfest zulegten und der insgesamt – bei sechstausend Booten stehend – in den vergangenen beiden Jahren wieder auf Wachstumskurs ist. In den Top 100 geht es um Anschaffungskosten im Bereich von mehreren hundert Millionen Euro, zu denen saftige Unterhalts- und Betriebskosten kommen. Auch Einnahmen aus dem Chartergeschäft ändern nichts daran, dass es sich um eine Variante demonstrativen Konsums handelt. In einem Preisbereich, an den allenfalls Spitzenzuschläge des Kunstmarkts herankommen. (Der Microsoft-Mitbegründer Paul Allen , dessen Kunstsammlung unlängst für 1,6 Milliarden Euro versteigert wurde, war übrigens auch Besitzer einer 126-Meter-Yacht mit den in dieser Größenklasse fast schon obligaten Hubschrauber-Landeplätzen.)

Aber Seurats im Salon unterscheiden sich doch deutlich von Superyachten an der Hafenmole. Sie sind von unübersehbarer Größe, was ja gerade zu ihrer Beschlagnahmung im Fall der Eigner in Putins Netzwerk einlud: In ihnen ist in „imposanter Materialität“ greifbar geworden, resümiert Salle, was sich sonst solcher Greifbarkeit entzieht, nämlich ein in Zeiten der Finanzialisierung weitgehend entmaterialisiertes Vermögen. Ihr Demonstrationswert, wie er sich in der „mimetischen Rivalität“ der Eigner ausdrückt – nicht zuletzt im Wettlauf um immer größere Exemplare unter den Spitzenreitern –, ist nur um diesen Preis zu haben.

Der ökologische Fußabdruck solchen Lebensstils ist riesig

Bleibt einzusehen, was das Schiff im Gegensatz zum Seurat attraktiv macht: Es ist plakativ materialisiertes Vermögen, steht aber gleichzeitig für grenzenlose Mobilität bei einer fast lückenlos möglichen Abschottung vom Rest der Welt. Diese Versprechen auf Grenzenlosigkeit und Autarkie sind zwar bei näherer Betrachtung der notwendigen Infrastruktur eher illusorisch, aber es reicht offenbar für den Symbolwert. Oder in Salles Worten: Die Hypermobilität ist „zumindest ebenso expressiv wie instrumentell“.

Zur „demonstrativen Abgeschiedenheit“, welche die Yachten ermöglichten, findet man bei ihm interessante Beobachtungen. Protzigkeit und Diskretion lassen sich bei ihnen mühelos vereinen, und jedenfalls bleibt man unter sich. Was nicht nur für die jeweils eingeschiffte kleine Gesellschaft gilt – jenseits der hundert Meter Länge immer umgeben von einer zahlenmäßig größeren Crew –, sondern auch für die Eigner und Mieter insgesamt. Abgeschiedenheit meint natürlich nicht, sich in entlegene Winkel der Weltmeere zurückzuziehen, sondern die Flotte folgt Kursen in recht eng umschreibbaren Regionen, sommers mit erwartbaren Zentren im westlichen Mittelmeer.

Dass der ökologische Fußabdruck solchen Lebensstils riesig ist, versteht sich, und Schäden an empfindlicher mediterraner Meeresflora kommen hinzu. Auf beides geht Salle recht ausführlich ein. (Weshalb die französische Originalausgabe neben „Luxus“ und „Stille“ auch den „Ökozid“ setzt; das „Kapitalozän“ des Titels bleibt dagegen nur ein schneidiges Signalwort.) Der Winter beginnt, es geht für den Großteil der Flotte auf die Karibik zu. Und wie die juristischen Auseinandersetzungen über die beschlagnahmten Superyachten russischer Eigner enden werden, bleibt abzuwarten.

Helmut Mayer

Segelbücher. Segeln im Norden. Autorenblog.

Superyachten

  • Januar 20, 2023
  • Buchkritiken , Empfehlung , Romane & Literatur

Gregory Salle, Superyachten

Was haben wir hier? Ein Buch über Superyachten, diesmal aber – endlich einmal! – nicht die übliche, ebenso peinliche wie unterwürfige Bewunderung dieser Monströsitäten, sondern eine soziologisch-politische Einordnung in die heutige Welt: „ Luxus und Stille im Kapitalozän“, so der Untertitel. Und setzt damit den Rahmen, nämlich des „Kapitalozän“, dem Zeitalter des zerstörenden Kapitalismus in dem wir heute leider leben. Dazu der Soziologe Jason Moore (Zitat aus Wikimannia.org): „Zwischen 1700 und 2008 hat sich das Kapital – trotz vieler zerstörerischer Kriege – um den Faktor 134 vermehrt. Im selben Zeitraum wuchs die Bevölkerung der Erde nur um den Faktor 10. Diese Zahlen zeigen, dass für die Dynamik der Erdtransformation vor allem der Prozess der Kapitalakkumulation verantwortlich ist. Das Anthropozän sollte also eher Kapitalozän heißen.“ Zu diesem Thema ist übrigens dieser Artikel in der Zeitung „Le Monde Diplomatique“ (auf Deutsch) besonders lesenswert: „Die Erde im Kapitalozän“ .

Springen wir also gleich hinein ins Buch, ziemlich bissig, provokant und auch deshalb sehr unterhaltsam geschrieben von dem französische Soziologen und Politikwissenschaftler Grégory Salle. Zur Einleitung heißt es: „So belanglos »Superyachten« (eine schmeichelhafte Bezeichnung, die an sich schon ein symbolischer Gewaltstreich ist, gleich den sogenannten »Smartphones«, die nicht so »intelligent« sind, wie der Name nahelegt) auch erscheinen mögen, offenbaren sie doch eine bezeichnende Facette der Welt, in der wir leben, und das liegt nicht nur an ihrem exzessiven Charakter.“

Dann geht Salle daran, die Szene dieser „Superyachten“, die so super wahrhaftig nicht sind, genauer zu betrachten. An Anekdoten und schrägen Fakten spart er dabei nicht, erwähnt werden unter vielem anderen Duschen, aus denen wahlweise Wasser oder Champagner strömt. Oder diese kleine, vielsagende Geschichte:„Bereits Anfang Februar 2022 gab ein isoliertes und fälschlich als anekdotisch eingestuftes Ereignis Anlass zu Gerede. Offenbar plante die Stadtverwaltung von Rotterdam, eine denkmalgeschützte Brücke von 1927 (wenn man einen Vorgängerbau ein halbes Jahrhundert zuvor nicht mitrechnet) teilweise abzubauen, um Jeff Bezos’ neue Superyacht mit ihren imposanten drei Masten passieren zu lassen. Auch wenn es von offizieller Seite keine Bestätigung gab, lassen die verfügbaren Indizien doch vermuten, dass diese absurde Forderung akzeptiert worden wäre, und das von einem sozialdemokratischen Bürgermeister. Nach einer Renovierung im Jahre 2017 war noch verkündet worden, die Brücke müsse unantastbar bleiben. Um das Ganze aufzuhalten, bedurfte es einer digitalen gesellschaftlichen Mobilisierung. In den sozialen Medien hatten zahlreiche Bürger der Stadt angekündigt, die Yacht mit Eiern zu bewerfen. Der Streit wurde im Sommer 2022 endgültig beigelegt: Zuerst zog das Schiffsbauunternehmen seinen Antrag auf einen Abbau der Brücke zurück. In den frühen Morgenstunden des 2. August wurde die Yacht schließlich heimlich und ohne Segelmasten durch die Kanäle Rotterdams zu einer Werft auf der anderen Seite der Stadt geschleppt. Dennoch sagt diese Episode viel über die Macht aus, die unsere Gesellschaften dem materiellen Reichtum unberechtigterweise (in einer Mischung aus symbolischer Anerkennung und Einflussmöglichkeiten) einräumen.“

Anderswo schreibt Salle: „Der Humanökologe Andreas Malm räumt einen weiteren Zweifel aus, nicht nur auf ökonomischer, sondern auch auf ökologischer Ebene. Er greift die vor 30 Jahren vorgeschlagene Unterscheidung zwischen »Luxusemissionen« und »Subsistenzemissionen« (von Kohlendioxid) auf und zeigt, dass sie gegenwärtig nichts von ihrer Relevanz verloren hat, im Gegenteil. Vielmehr liefert Malm Gründe für die Annahme, dass die Luxusemissionen in der aktuellen Lage noch verabscheuungswürdiger sind und daher ein vorrangiges Ziel sein sollten. »Es handelt sich hierbei also um ein als ideales Leben angepriesenes Verbrechen«, erklärt er zusammenfassend in Bezug auf einen Konsum, der, um demonstrativ sein zu können, zugleich zerstörerisch ist. Übrigens finden sich nicht mehr nur in sozialwissenschaftlichen, sondern auch in naturwissenschaftlichen Fachzeitschriften Beiträge, die fordern, die durch die Lebensweise der Reichsten verursachten Schäden und ihre völlig übertriebene CO2-Bilanz vorrangig ins Visier zu nehmen. (Damit man eine ungefäh- re Vorstellung bekommt: Der durchschnittliche CO2- Ausstoß von Milliardären soll im Jahr 2018 8190 Tonnen pro Kopf betragen haben, weltweit lag er bei fünf Tonnen pro Kopf.) Den Schwerpunkt auf die Superyachten zu legen entschuldigt eindeutig nicht andere Formen ebenso massiver Umweltverschmutzung, angefangen bei der durch Kreuzfahrtschiffe und ihre Tausenden Passagiere verursachten. Vielmehr gibt es eine ganze Bandbreite von Praktiken im Arbeits- und Freizeitbereich, die es zu überdenken gilt.“

Laut einem Report des Magazins „Boat International“ wuchs die Superyachtbranche im Jahr 2022 zum dritten Mal in Folge beträchtlich: Ein Zuwachs von 24,7 Prozent wurde vermeldet. In diesem Zusammenhang also eine ebenso traurige wie alarmierende Tatsache! Die überdies auch noch den alten Grundsatz des globalisierten Kapitalismus bestätigt: Je schlechter es der Wirtschaft im Allgemeinen und den Normalverdienern im Besonderen geht, desto prächtiger verdienen Multimilliardäre.

Also ein umfassend spannendes Buch, in mancher Hinsicht wenig überraschend, an anderer Stelle durchaus erhellend. Nur ein Aspekt wird mir persönlich zu wenig beachtet: Die ästhetische Umweltverschmutzung durch diese immer größer werdenden Ausgeburten absoluter Geschmacklosigkeit, die unsere Häfen und Gewässer auch rein optisch so aufdringlich und unübersehbar besudeln.

Dies schreibt, abschließend, der Verlag (Suhrkamp) zum Buch: „Grégory Salle sieht in den riesigen Luxusschiffen den Schlüssel zum Verständnis des gegenwärtigen Kapitalismus. In seinem fulminanten Essay zeigt er, dass Superyachten nicht einfach Symbole des Exzesses sind. Vielmehr sind sie Symbole dafür, dass der Exzess zum Kennzeichen unseres Zeitalters geworden ist.“

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Grégory Salle sieht in den riesigen Luxusschiffen den Schlüssel zum Verständnis des gegenwärtigen Kapitalismus. In seinem fulminanten Essay zeigt er, dass Superyachten nicht einfach Symbole des Exzesses sind. Vielmehr sind sie Symbole dafür, dass der Exzess zum Kennzeichen unseres Zeitalters geworden ist.

»... seine Analysen und Betrachtungen zu Luxus und Stille im Kapitalozän [fördern] nicht nur Empörendes aus den maritimen Spielzonen der Superreichen einerseits, brutaler Ausbeutung des Personals, der Werftarbeiter, der Natur, der Ressourcen andererseits zutage, sondern haben, weil Salle so trefflich zu spotten versteht, trotz allem noch hohen Unterhaltungswert.«

Autorentext Grégory Salle ist Soziologe und Politikwissenschaftler. Er ist Research Fellow am Centre national de la recherche scientifique in Paris.

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8 Vorwort zur deutschen Ausgabe

»Um den Raum zu erkennen, in dem man sich befindet, tut es not, seine Grenzen zu erfahren«, erklärte Max Horkheimer in einem Fragment aus den zwanziger Jahren. Diese Feststellung ist ebenso simpel wie quälend. Umso mehr, als sie weniger selbstverständlich scheint, wenn man sie nicht auf einen physischen Raum, sondern auf den als solchen nicht greifbaren sozialen Raum bezieht. Das vorliegende Buch knüpft auf seine Art an diesen Gedanken an. Es war von der folgenden Idee geleitet: So belanglos »Superyachten« (eine schmeichelhafte Bezeichnung, die an sich schon ein symbolischer Gewaltstreich ist, gleich den sogenannten »Smartphones«, die nicht so »intelligent« sind, wie der Name nahelegt) auch erscheinen mögen, offenbaren sie doch eine bezeichnende Facette der Welt, in der wir leben, und das liegt nicht nur an ihrem exzessiven Charakter. Etwas mehr als ein Jahr nachdem dieses Buch im April 2021 in Frankreich erschien, haben diverse Ereignisse und Phänomene diese Idee bestätigt.

Während ich dies schreibe, hat das Szenario, das ich am Ende des Buches halb scherzhaft ausgemalt habe, eine ernsthaftere Entwicklung genommen. Im Rahmen der westlichen Sanktionen, die nach der militärischen Invasion der Ukraine gegen russische Vermögens 9 werte verhängt wurden, hat man in mehreren Häfen Superyachten festgesetzt, die (mutmaßlich) dem Kreml nahestehenden Persönlichkeiten gehören. In der Regel ließ sich dabei der Umstand ausnutzen, dass sie gerade renoviert wurden. Auch eine Yacht, die wahrscheinlich – über eine Strohfirma – Wladimir Putin gehört und ironischerweise den Namen Graceful trägt, lag monatelang wegen Umbauten im Hamburger Hafen. Aber kurz vor dem Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine wurden die Arbeiten abgebrochen, und das Boot verließ plötzlich, aber diskret den Hafen. Dem russischen Diktator wird auch der indirekte Besitz der Scheherazade zugeschrieben, deren Wert auf 600 bis 700 Millionen Euro geschätzt wird. Nachdem das Schiff in einem toskanischen Hafen hektisch für die Abfahrt bereit gemacht worden war, beschlagnahmten es die italienischen Behörden Anfang Mai 2022. Tatsächlich entspann sich ein Versteckspiel zwischen russischen Oligarchen und Behörden, an dem sich auch eine informelle Gemeinschaft beteiligte, indem sie die Yachten über Webseiten für Geolokalisation und die sozialen Netzwerke verfolgte – selbst das Wirtschaftsmagazin Forbes fand Gefallen daran! Zahlreiche Superyachten, die erwiesenermaßen oder mutmaßlich russischen Milliardären gehören, suchten Zuflucht in den Gewässern der Malediven, Montenegros oder der Seychellen und schalteten zuweilen (illegalerweise) ihr automatisches Identifikationssystem aus, um einer Ortung zu ent 10 gehen. Der unendliche Reiz der Offshore-Ökonomie …

Es ist leicht nachvollziehbar, welche Bedeutung die Beschlagnahmung einer solchen Yacht in einer Zeit hat, in der sich der Charakter großer Vermögen infolge der Finanzialisierung des Kapitals entmaterialisiert hat, und das umso mehr, je höher man auf der Leiter des Reichtums steigt. Ein solcher »Fang« ist sichtbar, greifbar, konkret. Paradoxerweise verleiht gerade die imposante Materialität des anvisierten Ziels ihm eine starke symbolische Dimension. Dennoch handelt es sich um einen nur scheinbar beeindruckenden Fang, unter anderem, weil die anschließenden Verfahren juristisch heikel sind. Im Übrigen ist diese Maßnahme unzureichend. Wie der Ökonom Gabriel Zucman vorschlägt, ist dringend die Einführung eines internationalen Finanzkatasters notwendig, um die großenteils im Ausland angelegten beweglichen und unbeweglichen Vermögenswerte der Kleptokraten zu besteuern, wenn nicht gar einzufrieren. Gegen diese Maßnahmen sperren sich jedoch die Plutokraten im Westen, die, man kommt nicht umhin es zu sagen, einiges mit den geschmähten Oligarchen gemeinsam haben. Trotzdem: Der Beweis ist erbracht, dass etwas, das als Hirngespinst oder zumindest als unrealistisch gelten könnte, durchaus nicht unmöglich ist: die Beschlagnahmung.

Bereits Anfang Februar 2022 gab ein isoliertes und fälschlich als anekdotisch eingestuftes Ereignis Anlass 11 zu Gerede. Offenbar plante die Stadtverwaltung von Rotterdam, eine denkmalgeschützte Brücke von 1927 (wenn man einen Vorgängerbau ein halbes Jahrhundert zuvor nicht mitrechnet) teilweise abzubauen, um Jeff Bezos' neue Superyacht mit ihren imposanten drei Masten passieren zu lassen. Auch wenn es von offizieller Seite keine Bestätigung gab, lassen die verfügbaren Indizien doch vermuten, dass diese absurde Forderung akzeptiert worden wäre, und das von einem sozialdemokratischen Bürgermeister. Nach einer Renovierung im Jahre 2017 war noch verkündet worden, die Brücke müsse unantastbar bleiben. Um das Ganze aufzuhalten, bedurfte es einer digitalen gesellschaftlichen Mobilisierung. In den sozialen Medien hatten zahlreiche Bürger der Stadt angekündigt, die Yacht mit Eiern zu bewerfen. Der Streit wurde im Sommer 2022 endgültig beigelegt: Zuerst zog das Schiffsbauunternehmen seinen Antrag auf einen Abbau der Brücke zurück. In den frühen Morgenstunden des 2. August wurde die Yacht schließlich heimlich und ohne Segelmasten durch die Kanäle Rotterdams zu einer Werft auf der anderen Seite der Stadt geschleppt. Dennoch sagt diese Episode viel über die Macht aus, die unsere Gesellschaften dem materiellen Reichtum unberechtigterweise (in einer Mischung aus symbolischer Anerkennung und Einflussmöglichkeiten) einräumen.

Vereinzelte Affären wie diese und mehr oder weniger spektakuläre Ereignisse dürfen allerdings tiefgrei 12 fende und äußerst aufschlussreiche wirtschaftliche Tendenzen nicht kaschieren. Der Luxusyachtsektor hat die globale Finanzkrise 2007/08 ohne bleibende Schwierigkeiten überstanden, besonders in seinem Spitzensegment. Noch besser kam die Branche durch die Covid-19-Pandemie – vielmehr die Syndemie, um den Begriff von Richard Horton aufzugreifen, auf den wir in diesem Buch unvermutet stoßen werden. Der Superyacht-Markt hat in dieser Zeit nicht nur nicht gelitten, sondern erlebte wie die Vermögen der Milliardäre insgesamt einen Aufschwung. Im Jahr 2021 florierte der Sektor. Das gilt für Neubauten ebenso wie für den Gebrauchtmarkt, für den Kauf ebenso wie für die Vermietung, für den Bau ebenso wie für Renovierungen. Die Auftragsbücher sind voll. Ende 2021 konnte man verkünden, dass über 1000 Superyachten in Auftrag gegeben worden waren, obwohl im selben Jahr fast 900 verkauft worden waren, also fast doppelt so viele wie 2020. Und die Auftragswerte steigen weiter. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, spiegelt der Aufschwung dieses Sektors seit den achtziger Jahren zuverlässig das wider, was der Ökonom Branko Milanović als »die Entstehung einer globalen Plutokratie« bezeichnet, mit allem, was das für einen sozialen Separatismus »von oben« bedeutet. Die Hersteller liegen keineswegs falsch, wenn sie gern die Karte des sicheren Wertes im Fall einer Quarantäne ausspielen: Gibt es eine angenehmere Art, Social Distancing zu be 13 treiben? Die Anthropologin Giulia Mensitieri hat in einer Rezension dieses Buches für das französische Onlineportal »La vie des idées« zu Recht daran erinnert, dass Michel Foucault in seinem Essay »Von anderen Räumen« das Schiff als »die Heterotopie par exellence « bezeichnet hat. Man wäre geradezu versucht, die Superyacht zur maximalen Inkarnation der »Freiheit-Befreiung« zu machen, die der Philosoph Aurélien Berlan analysiert hat, hätte der Raumwahn mancher Milliardäre den Exit-Wunsch nicht noch weiter getrieben.

Die Kritik an der Lebensweise der Ultrareichen bekommt nicht immer eine gute Presse, unter anderem bei den Verächtern sozioökonomischer Ungleichheiten. Für Louis Maurin, den Direktor der Beobachtungsstelle für Ungleichheiten in Tours, läuft eine Fokussierung auf die Kritik an den Ultrareichen darauf hinaus, eine weniger augenfällige, aber weitaus umfangreichere Schicht Wohlhabender außer Acht zu lassen. Wenn man sich auf das »eine Prozent« konzentriert, vergisst man die 8 Prozent der »Reichen« (die im Monat jeweils über 3500 Euro netto verdienen) und die 20 Prozent der »Privilegierten«, die an der Spitze der sozialen Stratifikation nach französischer Einteilung stehen. Die Kritik an Ultrareichen sei einfach und unzureichend, weil sie die Gesamtheit der Gesellschaftsstruktur nicht in Betracht ziehe. Eine solche Kritik an der Kritik, die nebenbei die Blindheit, sprich:...

Erscheint lt. Verlag 21.11.2022
Übersetzer Ulrike Bischoff
Sprache
Original-Titel Superyachts. Luxe, calme et écocide.
Themenwelt
Schlagworte aktuelles Buch • Alexej Mordaschow • Alisher Usmanov • Andrey Melnichenko • Bestseller bücher • Bitcoin • buch bestseller • bücher neuerscheinungen • Dilbar • Dmitri Pumpjanski • edition suhrkamp 2790 • Elon Musk • ES 2790 • ES2790 • Exzess • Jeff Bezos • Kapitalismus • Koru • Krypto • Luxus • Megayacht • Milliadär • Monaco • neoliberal • Neoliberalismus • Neuerscheinungen • neues Buch • NorthStream • Oleg Deripaska • Oligarch • Reise • Roman Abramowitsch • @RussiaYachts • Scheherazade • Scheich • spiegel bestseller • Spiegel-Bestseller-Liste • Steuerflucht • Steueroase • Superreich • Tourismus • Triangle of Sadness • Umweltsünde • Vladimir Potanin • Yacht • Zaha Hadid
ISBN-10 3-518-77507-3 / 3518775073
ISBN-13 978-3-518-77507-3 / 9783518775073

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